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Viele Tote bei Anschlag in Bangkok

17. August 2015

Eine gewaltige Bombenexplosion hat das Zentrum der thailändischen Hauptstadt erschüttert: Unter den Opfern sind auch Ausländer. Hunderte Polizisten durchsuchten die Umgebung nach weiteren Sprengsätzen.

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Verletzte nach Bombenanschlag in Bangkok (foto: Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/P. Kittiwongsakul

Die schwere Detonation ereignete sich am Abend in der Nähe des auch bei Touristen sehr beliebten Erawan-Schreins im Ratchaprasong-Bezirk. Die Polizei berichtete von einer Bombe, die an einem Motorrad befestigt gewesen sei. Es herrsche Chaos am Tatort. Bei den Behörden war zuletzt von mindestens 19 Toten die Rede. Es soll schätzungsweise 100 Verletzte geben. Das Staatsfernsehen meldete dann sogar 27 Tote, darunter mindestens drei Ausländer.

Unter den Opfern sei "eine erhebliche Zahl von Ausländern", kommentierte auch Polizeisprecher Prawut Thavornsiri. Bestätigt wurde der Tod eines Chinesen und eines Philippiners. Das Auswärtige Amt in Berlin bemühte sich über die Botschaft in Bangkok um Aufklärung.

Auf einer Überwachungskamera war an einer belebten Kreuzung in einem Einkaufsviertel der Millionenmetropole ein riesiger Feuerstoß zu sehen. Auch die umliegenden Bezirke wurden nach weiteren Sprengsätzen abgesucht. Die Polizei erklärte, sie habe in der Umgebung einen weiteren Sprengsatz gefunden und entschärft. Die umliegenden Einkaufszentren wurden geräumt.

Hintergründe unklar

Bislang war es zu Bombenanschlägen vor allem im Süden Thailands gekommen, wo muslismische Separatisten seit Jahren auch militärisch aktiv sind. Attentate im Landesinnern sind eher selten. Im Februar waren vor einem Einkaufszentrum in Bangkok zwei Sprengsätze hochgegangen und hatten zwei Personen verletzt. Auf der Touristeninsel Koh Samui explodierte im April eine Autobombe.

Szenen der Verwüstung nach dem Anschlag vor dem Erawan-Schrein, einem Touristenmagneten (foto: Getty images)
Szenen der Verwüstung nach dem Anschlag vor dem Erawan-Schrein, einem TouristenmagnetenBild: Getty Images/AFP/P. Kittiwongsakul

Im buddhistisch geprägten Thailand herrschen nach einem Putsch seit Mai 2014 die Generäle. Die Junta erklärte wiederholt, die Bomben hätten das Ziel, die von ihr eingesetzte Regierung zu destabilisieren sowie Wirtschaft und Tourismus zu schaden.

sc/qu (dpa, afpe, ape)