Verwirrung an mazedonischer Grenze
27. Januar 2016Wie die DW über einen Korrespondenten vor Ort erfahren hat, ist der wichtige Grenzübergang bei Idomeni bereits den Großteil des Tages geschlossen und soll auch bis zum Morgen nicht mehr geöffnet werden. Die Beamten vor Ort nennen dafür keine Gründe.
Auf Anfrage der DW erklärte die Polizei in der Hauptstadt Skopje dagegen, der Durchgang sei wieder frei. Man habe den Flüchtlingen den Übertritt verwehrt, weil Serbien zeitweise seine Grenze zu Mazedonien geschlossen habe. Mittlerweile habe sich die Lage aber wieder normalisiert.
Strenge Kontrollen
Bereits am Montag mussten rund 2000 Flüchtlinge auf der griechischen Seite auf ihren Durchlass warten. Grund des "Staus" war die Ankündigung Mazedoniens, nur Menschen durchreisen zu lassen, die in Österreich oder Deutschland Asyl beantragen wollen. Zudem wird die Weiterreise nur Flüchtlingen aus dem Irak, Syrien und Afghanistan erlaubt.
Vertreter von Hilfsorganisationen berichten, dass Menschen anderer Herkunft zurück nach Griechenland geschickt würden. Dort versuchten einige von ihnen offenbar, an unbewachten Stellen die Grenze zu überqueren, um ihren Weg auf der sogenannten Balkanroute fortzusetzen.
djo/uh (dpa, DW)