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Vertrauter Mubaraks verurteilt

27. Mai 2012

Einer der engsten Vertrauten des gestürzten Präsidenten Mubarak ist in Ägypten wegen Korruption zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Er galt als Schlüsselfigur des alten Regimes und soll sich bereichert haben.

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Hosni Mubarak und Berater Sakaria Asmi (r.) 2011 (foto:epa)
Bild: picture-alliance/dpa

Einer der ranghöchsten Berater und engsten Mitarbeiter des gestürzten ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak muss wegen Korruption sieben Jahre in Haft. Zudem soll Sakarija Asmi 36,3 Millionen ägyptische Pfund (umgerechnet 4,8 Millionen Euro) Strafe zahlen, teilten die Justizbehörden in Kairo mit. Asmi war Stabschef unter Mubarak und häufig mit diesem in der Öffentlichkeit aufgetreten. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Asmi seine Position dafür ausgenutzt hat, sich um Millionensummen zu bereichern.

Es war bekannt, dass der über 70-Jährige einen Plan unterstützte, Mubaraks Sohn Gamal als dessen Nachfolger zu etablieren. Asmi ist eine von rund drei Dutzend zentralen Figuren der damaligen Staatsführung, die sich vor Gericht verantworten müssen. Einige wurden bereits verurteilt, gegen andere läuft das Verfahren. Zu der Gruppe zählen immerhin noch zwei frühere Ministerpräsidenten, der ehemalige Parlamentspräsident und mehrere wohlhabende Geschäftsleute und Minister.

Am kommenden Samstag soll das Urteil gegen Mubarak selbst folgen. Der Ex-Ppräsident muss sich wegen Mittäterschaft bei der Tötung zahlreicher Demonstranten im Frühjahr vergangenen Jahres verantworten. Gewaltsam hatten die Sicherheitskräfte des Regimes damals versucht, jenen Aufstand niederzuschlagen, der am Ende zum Sturz Mubaraks führte. Der Ex-Staatschef ist auch wegen Amtsmissbrauchs und Bestechlichkeit angeklagt.

Kandidat auf Platz drei will Wahlergebnis anfechten

Nach der ersten Runde der ägyptischen Präsidentschaftswahl stellt der unterlegene Kandidat Hamdin Sabahi das Wahlergebnis in Frage. Man habe Hinweise für zahlreiche Verstöße während der zweitägigen Stimmabgabe gefunden, sagte Sabahis Sprecher, Hossam Munis. Sabahi fordere daher eine teilweise Neuauszählung der Stimmen und reiche eine entsprechende Beschwerde ein. Der die Abstimmung beobachtende ehemalige US-Präsident Jimmy Carter erklärte indes, die Wahl sei im Großen und Ganzen akzeptabel verlaufen.

Präsidentschaftskandidat Hamdin Sabahi zwischen Anhängern im Wahlkampf (foto:rtrs)
Präsidentschaftskandidat Hamdin Sabahi wittert WahlbetrugBild: Reuters

Der linksgerichtete Sabahi war nach ersten Auszählungen knapp auf den dritten Platz gekommen. Laut amtlichen Agenturen lagen der Kandidat der Muslimbruderschaft, Mohammed Mursi, und der letzte Ministerpräsident Mubaraks, Ahmed Schafik, zunächst gleichauf. Sie würden am 16. und 17. Juni in einer Stichwahl gegeneinander antreten. Schafik und Mursi werben bereits intensiv um Wählerstimmen für die zweite Runde.

SC/sti (dapd,afp,rtre)