Verschwundene Kosovo-Gelder in Gibraltar wiedergefunden
18. Juli 2002Pristina, 17.7.2002, BETA, serb.
Vertreter der internationalen Mission der Vereinten Nationen in Kosovo haben auf einem Bankkonto in Gibraltar 4,5 Millionen Euro ausfindig gemacht, die dem elektroenergetischen Konzern Kosovos (alb.: Kosova) gestohlen wurden. Die internationale Gemeinschaft hat diese Gelder zum Stromimport in die Provinz überwiesen.
Der Kosovo-Vertreter der Europäischen Union und stellvertretende Vorsitzende für Wirtschaftsfragen der UNMIK, Andy Bearpark, erklärte auf einer Pressekonferenz in Pristina (alb.: Prishtina), dass die Summe tatsächlich auf einem Bankkonto in Gibraltar gefunden worden sei. Er sagte, das Geld sei beschlagnahmt worden, und es werde bald auf das Konto des elektroenergetischen Konzerns zurücküberwiesen. (...)
Bearpark machte keine Angaben über die Beschuldigten in dieser Affäre, fügte aber hinzu, dass die Ermittlungen gut liefen und dass bald mit ersten Verhaftungen zu rechnen sei.
Die Affäre um die gestohlenen 4,5 Millionen Euro ist das schwerste Korruptionsbeispiel in Kosovo. In den Skandal sollen ehemalige UNMIK-Offizielle sowie lokale führende Persönlichkeiten verwickelt sein. (fp)