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Verlust, Frust, Tricks - und ein Wunder

25. Februar 2021

Riesenverlust bei Bayer +++ Großer Frust beim Handel +++ Unfaire Tricks bei Lieferando +++ Ein Wunder in China 

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Der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern Bayer musste heute den größten Verlust seiner Firmengeschichte bekanntgeben. Natürlich hat auch die Corona-Pandemie das Geschäft belastet, aber sie war nicht der Grund für das Milliarden-Minus. Die roten Zahlen sind vor allem den Rückstellungen für die zahlreichen Gerichtsprozesse in den USA geschuldet. Dort sind zehntausende Klagen anhängig, weil das von Monsanto hergestellte Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat bei Anwendern Krebs verursacht haben soll. Die umstrittene Übernahme von Monsanto durch Bayer belastet den Konzern also weiterhin - was die Unternehmensführung natürlich nie so sagen würde.

Frust beim Handel

Deutschlands Händler sind sauer, stinksauer sogar. Seit mehr als zwei Monaten müssen die meisten Geschäfte wegen der Lockdown-Regeln geschlossen bleiben, nur Lebensmittelgeschäfte, Drogerien und - ja - Blumenläden dürfen normal öffnen. Das ist unfair und unbegründet, sagt der Handelsverband Deutschland nun. Heute forderten die Händler von der Politik, Anfang März müsse endlich Schluss sein mit den Beschränkungen. Vielen droht die Insolvenz, einige ziehen vor Gericht.

Fragwürdige Methoden

Auch Kneipen und Restaurants leiden stark unter dem Lockdown. Immerhin können Restaurants aber noch Essen verkaufen, das dann abgeholt oder geliefert wird. Viele Restaurants liefern selbst, andere nutzen die bundesweite Plattform Lieferando. Die beschäftigt ein Heer von Fahrern und verlangt von den Restaurants einen Umsatzanteil. Nun sollte man annehmen, dass jeder Gastwirt das macht, was für sein Restaurant am besten ist. Doch eine Datenrecherche des Bayerischen Rundfunks zeigt, dass der Mutterkonzern von Lieferando sich offenbar fragwürdiger Methoden bedient, die Restaurantbesitzern wenig Chancen lassen.

China erklärt absolute Armut für beendet

Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat heute im Rahmen einer prunkvollen Zeremonie in Peking von einem "Wunder" gesprochen. Das Ziel, die absolute Armut in der Kommunistischen Volksrepublik zu beenden, sei im vergangenen Jahr erreicht worden. Keinem anderen Land sei es gelungen, in so kurzer Zeit hunderte Millionen Menschen aus der Armut herauszuholen, so Xi. Internationale Experten erkennen die Leistung an, sehen aber trotzdem noch zahlreiche Probleme.

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Christian Murk

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.