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Verhärtete Fronten in der Elfenbeinküste

21. Dezember 2010
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Bild: Picture-Alliance/dpa

Im Machtkampf in der westafrikanischen Elfenbeinküste weigert sich Altpräsident Gbagbo weiterhin, das Ergebnis der Stichwahl vom 28. November zu akzeptieren. Allein vergangene Woche starben bei Zusammenstößen zwischen Gbagbo-treuen Regierungstruppen und Anhängern des Wahlsiegers Ouattara mindestens 20 Menschen. Inzwischen haben sich die Vereinten Nationen wie auch USA und Europäische Union auf die Seite von Ouattara gestellt. Während Gbgago den sofortigen Abzug der im Land stationierten franzöischen Truppen und der UN-Blauhelme fordert, wollen die Vereinten Nationen ihre Truppen auf über 9000 Mann verstärken. Das Gbagbo-Lager heizt die Stimmung an und verbittet sich weitere Einmischung von außen, die Anhänger Ouattaras haben Angst vor neuer Gewalt durch Gbagbos Miliz. Dem tief gespaltenen Land droht ein Bürgerkrieg.

Vorbild Guinea

Die Elfenbeinküste ist weit von demokratischen Verhältnissen entfernt. Anders das Nachbarland Guinea. Seit Mitte November passieren dort kleine Wunder: Da gewinnt der traditionelle Oppositionspolitiker Alpha Condé völlig überraschend die Stichwahl um das Präsidentenamt. Er siegt damit gegen Cellou Dalein Diallo - der war früher schon mal Regierungschef, ist gut vernetzt und hat mit den Peulh die größte Volksgruppe im Land hinter sich. Angst vor Unruhen wird laut. Diallo könnte versuchen, trotzdem an die Macht zu kommen, befürchten viele. Dann aber geschieht das nächste Wunder: nach einigem Hin und Her erkennt Diallo Alpha Condé als Sieger an. Am Dienstag wird Condé als neuer Präsident von Guinea vereidigt. Damit steht zum ersten Mal seit 52 Jahren ein demokratisch gewählter Präsident an der Spitze des Landes.

Leidenschaft für Deutsch

Seit 30 Jahren spielt Deutsch im Leben von Jaiye Doherty eine wichtige Rolle. In Nigeria und Deutschland hat er Germanistik studiert. Dabei wollte er eigentlich Volkswirt werden. Aber dann hat ihm ausgerechnet sein Deutschstudium zu seinem Traumjob verholfen. Heute leitet Doherty den deutsch-nigerianischen Wirtschaftsverband.

Redaktion: Christine Harjes