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Politik

Venezuela: Medikamente verzweifelt gesucht

16. Juli 2016

Die schwere Wirtschaftskrise in Venezuela bedroht Mildred Varelas Leben. Um ihren Brustkrebs in den Griff zu bekommen, braucht sie täglich Medikamente. Aber die gibt es nicht. Mildred versucht alles, um sich und anderen Betroffenen zu helfen.

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Venezuela steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Wasser, Strom, Nahrung, Arznei: es mangelt an fast allem. Selbst in den Hochburgen der Sozialisten nehmen die Proteste zu. Der Kampf ums alltägliche Überleben wird immer härter. Auch für Mildred Varela. Sie hat Brustkrebs und braucht täglich Medikamente. Doch die sind in Venezuela ein knappes Gut geworden. Eine Inflation von geschätzt über 600 Prozent und wegbrechende Einnahmen aus dem Ölgeschäft machen es für das Land mit den größten Ölreserven immer schwerer, die notwendigen Medizinimporte zu bezahlen. Es gibt keine Desinfektionsmittel, keine Antibiotika und erst Recht keine Krebsmedikamente. Apotheker und Ärzte sind verzweifelt, denn sie können vielen Patienten nicht mehr helfen. Um zu überleben hat Mildred Varela über die sozialen Netzwerke eine Tauschbörse für Medikamente aufgebaut. Bis zu 200 Anrufe bekommt sie jeden Tag. Wird sie es schaffen, die dringend benötigte Arznei aufzutreiben - für sich und für andere?

Notstand in Venezuela - Medikamente verzweifelt gesucht
Eine Reportage von Carolina Chimoy.