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Mehr als 50 Jahre Streit und Konflikte

17. Dezember 2014

Putschversuch, Raketenkrise, Reiseverbote, Handelsembargo - die Beziehungen zwischen den USA und dem kommunistischen Kuba sind seit mehr als 50 Jahren angespannt.

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Kubanische Revolutionäre (in der Mitte Che Guevara (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images

Seit revolutionäre Kämpfer um Fidel Castro und Che Guevara (Artikelbild, Guevara Mitte) im Jahr 1959 auf Kuba Diktator Fulgencio Batista stürzten und sich der Sowjetunion zuwandten, ist die Geschichte der Beziehungen zwischen der kleinen Karibikinsel und den großen USA eine von Streit und Konflikt.

Die USA überzogen Kuba nach der Machtübernahme Castros mit einem strikten Wirtschafts- und Handelsembargo, unter anderem weil Kuba das Eigentum amerikanischer Unternehmen auf der Insel verstaatlichte. 1961 versuchte eine Söldnertruppe von Exilkubanern mit Hilfe des US-Geheimdienstes CIA , das Regime zu stürzen. Kubas Revolutionsarmee schlug den als "Invasion in der Schweinbucht" bekannt gewordenen Angriff zurück.

US-Präsident Kennedy (l.) und der sowjetische KP-Chef Chruschtschow (Archivfoto: Getty Images)
US-Präsident Kennedy (l.) und der sowjetische KP-Chef ChruschtschowBild: Central Press/Hulton Archive/Getty Images

Weltpoltische Dramatik gewinnt der Konflikt mit der "Kuba-Krise" von 1962, die die Menschheit an den Rand eines Atomkrieges führt. Wegen der Stationierung sowjetischer Raketen auf der Insel verhängt US-Präsident John F. Kennedy eine Seeblockade. Nach dramatischen Tagen zieht Kremlchef Nikita Chruschtschow die Raketen wieder ab.

Schwere Wirtschaftskrise nach Ende der UdSSR

Der Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa und der Zerfall der Sowjetunion zu Beginn der 1990er Jahre stürzte die "Zuckerrohrinsel" in eine schwere Wirtschaftskrise. Das Regime in Havanna versuchte, mit kleineren Reformen Richtung Markt gegenzusteuern, hielt aber grundsätzlich an der politischen Steuerung der Wirtschaft fest. Größere Lockerungen gibt es erst, seit Raul Castro im Jahre 2008 die Macht von seinem älteren Bruder Fidel übernommen hat. Anzeichen für eine politische Liberalisierung gibt es allerdings nicht. Die Kommunistische Partei setzt ihren Führungsanspruch notfalls mit Hilfe von Polizei und Justiz durch.

Bei Touristen beliebt

Kuba ist mit mehr als 110.000 Quadratkilometern etwa so groß wie die frühere DDR und hat etwa 11 Millionen Einwohner. Bei Urlaubern ist die größte Karibikinsel vor allem wegen ihres Flairs beliebt. Das tropische Klima und die weißen Strände ziehen jährlich rund 2,8 Millionen Touristen an. Rund 2,1 Millionen Menschen leben in der Hauptstadt Havanna. Das Stadtbild ist geprägt von Bauten aus der Kolonialzeit und Autos der 1940er und 1950er Jahre.

wl/se (dpa, afp, archiv)