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USA bilden syrische Rebellen aus

8. Mai 2015

Die USA haben mit der Ausbildung syrischer Rebellen für den Kampf gegen den IS begonnen. Eine Frage ist aber noch ungeklärt: Was macht die US-Armee, wenn die Kämpfer von der Assad-Regierung angegriffen werden?

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Symbolbild: US-Soldaten beobachten 2013 ein Manöver in in Jordanien (Foto: AP)
Symbolbild: US-Soldaten beobachten 2013 ein Manöver in in JordanienBild: picture-alliance/AP Photo/M. Alleruzzo

Das US-Militär hat mit der Ausbildung von gemäßigten syrischen Rebellen für den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) begonnen. Die Rebellen erhalten im syrischen Nachbarland Jordanien eine militärische Grundausbildung, erklärten Regierungsvertreter aus Jordanien und den USA. Später sollen Ausbildungslager in der Türkei, in Katar und Saudi-Arabien hinzukommen.

US-Verteidigungsminister Ash Carter erklärte, die USA bildeten Rebellen aus und würden sie darüber hinaus mit Luftschlägen und Feindaufklärung unterstützen. Er räumte jedoch ein, dass die Regierung noch nicht entschieden habe, wie und wann die USA syrische Rebellenverbände unterstützen würde, sollten diese von Einheiten der Regierung von Präsident Baschar al-Assad angegriffen werden. An dem Trainingsprogramm sollen zunächst 90 Kämpfer teilnehmen.

Sorgfältige Auswahl

Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hatte die syrischen Rebellen in den vergangenen Monaten sorgfältig ausgewählt, damit keine Extremisten in das Ausbildungsprogramm gelangen. Nach Angaben des Pentagon meldeten sich mehr als 3750 Syrer, von denen bislang rund 400 eine erste Überprüfung bestanden hätten. Der US-Kongress hatte im vergangenen Jahr 500 Millionen Dollar (444 Millionen Euro) für die Ausbildung und Aufrüstung von 5000 syrischen Rebellen bereitgestellt.

IS-Kämpfer in ihrer Hochburg Rakka in Syrien (Foto: AP)
IS-Kämpfer in ihrer Hochburg Rakka in SyrienBild: picture-alliance/AP Photo/Raqqa Media Center

Unterdessen will das sunnitisch regierte Königreich Saudi-Arabien offenbar die vielen politischen und bewaffneten syrischen Oppositionsgruppen zu Beratungen über das Vorgehen nach einem möglichen Sturz von Assad versammeln. Ein entsprechendes Treffen unter saudischer Regie sei für Mitte Juni geplant, sagte der syrische Oppositionelle Haytham Manna der Nachrichtenagentur AFP. Vertreter der Islamistengruppen Al-Nusra-Front und Islamischer Staat sollten nicht teilnehmen. Ein zunächst für Anfang Mai geplantes Treffen war demnach nicht zustande gekommen. Ein Vertreter des international anerkannten Oppositionszusammenschlusses Syrische Nationale Koalition bestätigte die Angaben im Grundsatz. Das saudische Außenministerium wollte sich zunächst nicht äußern.

Stellvertreterkrieg der Regionalmächte

Saudi-Arabien unterstützt die gegen Assad agierende Opposition in Syrien. Staatschef Assad und die zu ihm haltenden Gruppierungen werden von schiitisch dominierten Iran unterstützt. Einen Stellvertreterkonflikt der beiden Regionalmächte vermuten Beobachter derzeit auch im Jemen.

Der IS hatte im vergangenen Jahr Teile des Nordiraks und Syriens besetzt und begeht in den von ihm gehaltenen Gebieten Gräueltaten wie Enthauptungen von Geiseln, die Ermordung von Minderheiten und die Zwangsverheiratung von gefangen genommenen Frauen. Die USA fliegen seit Sommer 2014 gemeinsam mit Verbündeten Luftangriffe auf IS-Stellungen im Irak und in Syrien. Für den Kampf am Boden setzt Washington auf die irakischen Streitkräfte, kurdische Verbände sowie die moderate Opposition. Der seit mehr als vier Jahren andauernde Bürgerkrieg in Syrien hatte den Aufstieg der extremistischen IS-Miliz begünstigt.

stu/gmf (afp, ap)

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