US-Wahlkrimi: Ein Land wartet auf Klarheit
Nicht nur die Vereinigten Staaten halten den Atem an: Obwohl das Rennen um die Präsidentschaft noch nicht entschieden ist, hat sich Donald Trump zum Wahlsieger erklärt. Momentaufnahmen einer historischen Wahlnacht.
Die einen jubeln...
Feierstimmung in Edmond, Oklahoma: Ein Unterstützer Donald Trumps freut sich bei einer Wählerveranstaltung über erste Ergebnisse aus dem umkämpften Florida. Der republikanische Amtsinhaber konnte sich den wichtigen "Swing State" sichern. In einigen Bundesstaaten war das Rennen am Mittwoch noch offen.
... die andern bangen
Warten auf Wahlergebnisse auf dem McPherson Square in Washington. Wer auf einen Erdrutschsieg des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden gehofft hatte, wurde schnell enttäuscht, als Trump und sein Herausforderer sich in vielen Bundesstaaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten.
Explosive Stimmung...
Krach auf der Black Lives Matter Plaza nahe dem Weißen Haus in Washington: Ein Trump-Unterstützer (l) und ein Demonstrant (r) schreien sich an. Die Stimmung in der Hauptstadt war angespannt und explosiv, berichtete DW-Korrespondentin Ines Pohl.
... und Abreagieren am Papp-Trump
Ein Demonstrant schlägt in New York City symbolisch auf eine an einem Seil hängende Pappmaché-Figur des amtierenden Präsidenten ein. Der US-Bundesstaat New York ging an Joe Biden, der sich damit 29 Stimmen von Wahlleuten sichern konnte. Benötigt werden 270, um die Wahl zu gewinnen.
Flammender Protest
Portland, Oregon, war monatelang Schauplatz antirassistischer Proteste. In der Wahlnacht verbrannten Demonstranten hier US-Flaggen. Auch in anderen Städten in den USA gingen Menschen auf die Straße. Aus Angst vor gewaltsamen Auseinandersetzungen hatten Geschäftsinhaber zum Teil Fenster mit Brettern verrammelt. Größere Unruhen gab es in den Stunden nach Schließung der Wahllokale aber nicht.
Wahlkrimi dauert an
Trotz des unklaren Wahlausgangs erklärte sich Trump am Mittwochmorgen zum Sieger. Er sprach angesichts des verzögerten Ergebnisses von einem "Betrug an der Nation" und kündigte an, vor das Oberste US-Gericht zu ziehen, um die noch laufende Auszählung der Stimmen stoppen zu lassen. Bidens Wahlkampfteam erklärte, man sei bereit, gegen eine solche Aktion juristisch vorzugehen.