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Obama kann auch komisch

4. Mai 2014

Beim traditionellen Abendessen mit Journalisten zeigte sich der US-Präsident von seiner lustigen Seite. So nahm Obama in seiner Rede politische Gegner, die Medien und vor allem sich selbst auf die Schippe.

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Barack Obama am Rednerpult beim White House Correspondents Dinner (Foto: ap)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Umfragewerte von Barack Obama sind zwar derzeit im Keller - den Humor hat er offensichtlich trotzdem nicht verloren. Vom holprigen Start bei der Umsetzung seiner Gesundheitsreform, der ständigen Sonnenbräune des Top-Republikaners John Boehner bis hin den Medien: Nichts war dem US-Präsidenten bei seiner 20-minütigen Rede im Festsaal des Washingtoner Hilton-Hotels heilig.

So bekannte er scherzend, dass seine derzeitige Umfrage-Flaute auch an seiner Tochter Sasha nicht vorbeigegangen sei. Sie habe kürzlich bei einem "Karriere-Tag" in ihrer Schule einen Sprecher benötigt, "und sie hat Bill Clinton eingeladen".

"Ein Kenianer als Präsident der Amerikaner"

Bezogen auf die Umsetzung seiner umstrittenen Gesundheitsreform witzelte Obama: "2008 war mein Slogan 'Yes We Can', 2013 war mein Slogan 'Control+Alt+Delete'". Der Start des Informationsportals zur gesetzlichen Krankenversicherung "healthcare.gov" war von technischen Pannen überschattet.

Mit Blick auf den US-Sender CNN, der immer noch pausenlos über die Suche nach der verschwundenen Passagiermaschine der Malaysia Airlines berichtet, sagte Obama: "Ich bin gerade aus Malaysia zurückgekommen - es ist unglaublich, wie weit man reisen muss, damit CNN endlich über dich berichtet".

Aber der Präsident notierte auch Lichtblicke. So habe kürzlich beim Boston-Marathon erstmals seit 30 Jahren ein Amerikaner gewonnen, und das sei auch nur fair - denn schließlich sei seit sechs Jahren ein Kenianer Präsident der Amerikaner.

Hollywoodglanz in Washington

Beim alljährlichen Journalisten-Festbankett, das als Washingtons glanzvollste Gala gilt, ist der Präsident der USA stets der Ehrengast. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von der White House Correspondents' Association (WHCA), die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen begeht.

Kritiker beanstanden, dass sich die Veranstaltung im Laufe der Jahre zu einem Hollywood-Spektakel entwickelt hat - mit einem Großaufgebot an Promis aus der Unterhaltungsszene samt rauschenden Roben und rotem Teppich. Diesmal dabei waren unter anderem Robert De Niro, Lupita Nyong'o, Patrick Stewart und Patrick Duffy.

cw/ nis (dpa, afp)