Eine Parade für den Präsidenten
7. Februar 2018US-Präsident Donald Trump hat das Pentagon mit der Planung einer Militärparade beauftragt. Das teilte seine Sprecherin Sarah Sanders mit. Trump sei ein großer Unterstützer der Streitkräfte. Er habe das Verteidigungsministerium deswegen darum gebeten, die Möglichkeit einer Feierlichkeit zu prüfen, bei der alle Amerikaner ihre Wertschätzung zum Ausdruck bringen könnten, erklärte Sanders. Ein Sprecher des Pentagons sagte, man wisse von der Anfrage und sei dabei, die Details zu klären. Die "Washington Post" hatte zuvor berichtet, Trump habe seine Anweisung bei einem Treffen mit Verteidigungsminister James Mattis und Generalstabschef Joseph Dunford ausgesprochen. Der "Marschbefehl" sei gewesen, dass er eine Parade wie die zum französischen Nationalfeiertag wolle, zitierte die Zeitung einen Mitarbeiter des Militärs, der nicht namentlich genannt werden wollte.
"Trump handelt wie ein Diktator"
Kritiker zogen umgehend Vergleiche mit ähnlichen Veranstaltungen in autokratisch regierten Staaten. "Was für eine absurde Geldverschwendung!", kritisierte der demokratische Kongressabgeordnete Jim McGovern. "Trump handelt eher wie ein Diktator als ein Präsident. Amerikaner verdienen besseres."
Trump hatte im vergangenen Jahr auf Einladung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an den Feierlichkeiten in Paris teilgenommen. Gemeinsam mit Macron verfolgte er die traditionelle Militärparade auf den Champs-Élysées und zeigte sich anschließend begeistert von der dargebotenen militärischen Stärke. An der Parade hatten Panzer, gepanzerte Fahrzeuge und Militärflugzeuge teilgenommen. In Washington werden zu besonderen Anlässen Militärausstellungen abgehalten, aber es ist nicht üblich, dass es zum Unabhängigkeitstag einen Festzug mit Panzern und Truppen auf der Pennsylvania Avenue gibt.
bri/stu (dpa, rtr)