Millionen aus der Privatschatulle
23. April 2018Der US-Milliardär und frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg will mit einer Spende von 4,5 Millionen Dollar (3,7 Millionen Euro) den Beitrag der USA zum Pariser Klimaschutzabkommen für 2018 bezahlen. "Amerika ist eine Verpflichtung eingegangen und als Amerikaner müssen wir alle Verantwortung übernehmen, wenn die Regierung das nicht tun wird", sagte Bloomberg im Fernsehsender CBS.
Bloomberg hofft noch auf Sinneswandel
US-Präsident Donald Trump hatte im Juni 2017 angekündigt, aus dem 2015 geschlossenen Klimaschutzabkommen auszusteigen. Die Vereinbarung schade der US-Wirtschaft, argumentiert er. Der formelle Ausstieg der USA ist allerdings frühestens Ende 2020 möglich.
Bloomberg sagte, er werde dem UN-Klimasekretariat einen "Scheck" ausstellen, um den von den USA zugesagten Beitrag für 2018 zu bezahlen. Bei den Zahlungen für das kommende Jahr hofft der Milliardär dann auf einen Sinneswandel des Präsidenten: "Er ist dafür bekannt, dass er seine Meinung ändert", sagte der 76-Jährige, der von 2002 bis 2013 New Yorks Bürgermeister war, über Trump.
Trump hatte einen Verbleib in dem Abkommen zuletzt nicht mehr ausgeschlossen, sollte es nach den Vorstellungen der USA überarbeitet werden. Mit seiner Forderung nach Neuverhandlungen stößt er allerdings auf weltweiten Widerstand.
Bloomberg sucht weitere Spender
Bloomberg hatte schon kurz nach Trumps Ausstiegs-Ankündigung eine Initiative gestartet, mit der sich fast tausend führende Vertreter aus Politik und Wirtschaft zu dem Klimaabkommen bekannten. Der Initiative "We Are Still In" (Wir sind weiter dabei) schlossen sich auch Großunternehmen wie Apple, Amazon und Google an. Schon damals hatte Bloomberg den Vereinten Nationen eine Spende von 15 Millionen Dollar für den Klimaschutz zugesagt.
as/se (afp, rtre)