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Politik

US-Kriegsschiff durchquert Taiwanstraße

25. März 2019

Ungeachtet chinesischer Proteste haben die USA erneut zwei Schiffe - einen Zerstörer und eine Küstenwache - durch die strategische Meerenge geschickt. Peking sieht darin ein Signal einer engen Unterstützung Taiwans.

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Persischer Golf USS Curtis Wilbur Patrouille
Bild: picture-alliance/dpa/US Navy

An der jetzigen Aktion war der Zerstörer USS Curtis Wilbur (Artikelbild) beteiligt, wie das US-Militär bestätigte. Die beiden Schiffe hätten die Meerenge in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht durchfahren, erklärte ein Sprecher der Marine. Damit zeigten die USA, dass sie sich für eine "freien und offenen Indopazifik" einsetzten. Die USA würden auch künftig überall dort operieren, wo es das internationale Recht erlaube, fügte der Sprecher hinzu.

Die 180 Kilometer breite Taiwanstraße, auch Formosastraße genannt, trennt das kommunistische China vom selbstverwalteten und demokratischen Taiwan, das von Peking als abtrünnige Provinz betrachtet wird. Obwohl die Wasserstraße als internationales Gewässer gilt, reagiert die Führung in China seit langem äußerst sensibel, was die Präsenz der US-Marine angeht.

Philippinensee USS Curtis Wilbur Übung
Der Zerstörer USS Curtis Wilbur vor zwei Wochen bei einer Gefechtsübung in der Philippinensee Bild: picture-alliance/Zuma/US Navy

Sechster Transit in sieben Monaten

Der jüngste Vorfall ist der sechste bekannte Transit der Amerikaner in etwa sieben Monaten. Die USA unterhalten keine formalen Beziehungen zu Taiwan, sind jedoch der bedeutendste Waffenlieferant der Insel. Nach Angaben des Pentagons hat die Regierung in Taipeh seit 2010 Waffen im Wert von mehr als 15 Milliarden US-Dollar erhalten. Vor kurzem soll Taiwan die USA um Unterstützung zur Modernisierung seiner Flotte von F-16-Kampfflugzeugen gebeten haben. Peking warnte daraufhin Washington vor weiteren Waffenverkäufen, wie die Nachrichtenagentur Xinhua meldete.

Die chinesische Führung hat Taiwan als "das wichtigste und heikelste Thema in den Beziehungen zwischen China und den USA" bezeichnet und seine militärische Präsenz in den letzten Monaten in der Nähe des Inselstaates verstärkt. Die US-Kriegsschiffe in der Taiwanstraße sieht Peking als Provokation. Dadurch könnten auch die wegen des Handelsstreits sehr angespannten US-chinesischen Beziehungen zusätzlich belastet werden.

se/qu (rtr, japantimes)