Jerry Lewis ist tot
20. August 2017Slapstick war sein Markenzeichen: Wenn Jerry Lewis Grimassen schnitt, herumstolperte und seine Quiekestimme gellen ließ, lagen ihm vor allem in den 1950er und -60er Jahren die Fans zu Füßen. Mit seinem Kollegen Dean Martin drehte er 16 Kinofilme, die beiden wurden zum erfolgreichsten Komikerduo seit Laurel und Hardy. Insgesamt stand Lewis in mehr als 80 Kino- und Fernsehfilmen vor der Kamera. Zudem wirkte er als Produzent und führte Regie in über einem Dutzend Streifen.
Geboren wurde Lewis am 16. März 1926 in Newark bei New York unter dem Namen Joseph Levitch als Sohn einer russischstämmigen jüdischen Familie. Seine Karriere kam nach 1946 ins Rollen, als er den italo-amerikanischen Schnulzensänger Paul Dino Crocetti kennenlernte, der sich Dean Martin nannte. Als Duo traten sie zehn Jahre lang in Filmen und Shows auf, ehe sie sich verkrachten und Lewis eine Solo-Karriere einschlug. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen Werke wie "Der verrückte Professor" von 1963 und "Wo, bitte, geht's zur Front?" von 1970.
Lewis war zwei Mal verheiratet. Er hatte sechs Söhne - davon einer adoptiert - sowie eine adoptierte Tochter. 2009 bekam er für seinen Einsatz im Kampf gegen Armut und Krankheiten einen Ehren-Oscar. Zu seinem 90. Geburtstag hatte ihn das renommierte Museum of Modern Art (MoMA) in New York mit einer Film-Retrospektive gewürdigt. Das Entertainment-Multitalent hatte schon Prostatakrebs, eine Magenblutung, einen Herzinfarkt, eine Wirbelsäulenfraktur und eine schwere Lungenkrankheit. Laut dem "Las Vegas Review-Journal" starb Lewis nun friedlich im Kreise seiner Familie.
sti/hf (afp, dpa, rtr)