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US-Justiz ermittelt gegen Deutsche Bank

4. August 2015

Es geht um die Summe von sechs Milliarden US-Dollar bei Russland-Geschäften. Nach der New Yorker Finanzaufsicht befasst sich nun das Justizministerium damit und leitete ein strafrechtliches Untersuchungsverfahren ein.

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Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main (Foto: dpa)
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am MainBild: picture alliance / dpa

Darüber berichtete die gewöhnlich gut informierte Finanzagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Die Vorwürfe der US-Justiz in Washington bezögen sich auf den Verdacht der Geldwäsche. Die Deutsche Bank wollte sich dazu nicht äußern und verwies auf eine frühere Mitteilung in dieser Sache. Demnach geht Deutschlands größtes Geldhaus dem Verdacht in einer internen Untersuchung nach. Disziplinarverfahren seien eingeleitet worden.

Transaktionen in Moskau und London

Anfang Juni war bekanntgeworden, dass sich die Deutsche Bank in Russland mit einem großen Fall von Geldwäsche konfrontiert sieht. Russische Kunden hätten über das Institut wohl Rubel im Wert von mehr als sechs Milliarden Dollar gewaschen, verlautete damals aus Finanzkreisen. Nach Informationen von Bloomberg haben russische Kunden über die Deutsche Bank in Moskau Papiere in Rubel gekauft, die ihnen das Institut in London gleichzeitig in Dollar wieder abkaufte. So schafften sie an den Behörden vorbei Gelder aus Russland heraus. Dabei könnte auch gegen bestehende Sanktionen verstoßen worden sein.

Als erste US-Behörde hatte die New Yorker Finanzaufsicht DFS Mitte Juli Ermittlungen aufgenommen. Der Zeitraum der Untersuchung umfasst laut Bloomberg die Jahre 2011 bis Anfang 2015. Die DFS forderte in dem Fall E-Mails, Mitteilungen, Kundenlisten und weitere Details von der Deutschen Bank an.

se/qu (rtr, afpe, dpa, ape)