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US-Drohne tötet deutschen Islamisten

28. April 2012

In Pakistan setzen die USA gegen die Taliban auch Flugroboter, sogenannte Drohnen, ein. Offenbar wurde nun zum zweiten Mal ein Islamist mit deutschem Pass getötet.

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US Drohne MQ-1 Predator (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Ein deutscher Islamist aus Aachen ist nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" kürzlich durch einen US-Drohnenangriff in Pakistan getötet worden. Der Deutschtunesier Samir H. sei am 9. März in der Region Waziristan an Bord eines großen Pick-ups gewesen, berichtet das Magazin in seiner neusten Ausgabe, als eine US-Drohne das Fahrzeug ins Visier genommen habe.

Die Drohe habe drei Raketen abgeschossen, mindestens eine davon habe das Fahrzeug getroffen. Zwölf Menschen, angeblich einheimische Taliban sowie islamistische Kämpfer aus dem Ausland, seien getötet worden.

Zweiter Bundesbürger

Laut "Spiegel" ist es bereits das zweite Mal, dass ein Bundesbürger Opfer eines Drohnenangriffs wurde. Der erste Fall war der des 20-jährigen Bünyamin E. aus Wuppertal, der 2010 am Stadtrand des wazirischen Ortes Mir Ali in Pakistan getötet wurde.

Die Mutter von Samir H. fordert nun von der Bundesregierung, den Tod ihres Sohnes aufzuklären, berichtet der "Spiegel" weiter. "Das war Mord", zitiert das Blatt die 54-jährige Konvertitin.

Drohnenkrieg

Die USA setzen im Kampf gegen die islamistischen Taliban in Afghanistan sowie im Nachbarland Pakistan auch ferngesteuerte Flugroboter, sogenannte Drohnen, ein. In Pakistan sind diese Einsätze, für die der US-Geheimdienst CIA verantwortlich ist, umstritten.

Zuletzt hatte das pakistanische Parlament Mitte April ihren Stopp gefordert. Aus dem Weißen Haus verlautete damals, man habe nicht die Absicht, die Angriffe einzustellen. Unter Präsident Barack Obama hat die Zahl der Drohnenangriffe stark zugenommen.

det/pg (dapd, dpa)