Unwetter wüten in Italien
28. Oktober 2018Die italienischen Behörden haben für Regionen von Nord bis Süd die höchste Alarmstufe ausgerufen. Der Zivilschutz sprach von außergewöhnlichen Wetterverhältnissen und rief zu maximaler Wachsamkeit auf. In der Region Venetien werden Überschwemmungen und Erdrutsche befürchtet. Schulen in der gesamten Region, in der auch Venedig liegt, bleiben an diesem Montag geschlossen. Der bei Touristen beliebte Markusplatz war schon am Sonntag überschwemmt worden, wie über Twitter verbreitete Videos zeigen.
Auch in der Hauptstadt Rom bleiben Schulen und Kindergärten zu, die Römer wurden aufgefordert, nach Möglichkeit zuhause zu bleiben. In weiten Teilen der Toskana fällt der Schulunterricht ebenfalls aus. Für Küstenorte warnte der Zivilschutz vor Sturmfluten.
Erdrutsch in Kalabrien
Bereits am Sonntag hatten heftige Unwetter Italien heimgesucht. Vier Männer starben in der südlichen Region Kalabrien. Sie seien in der Nähe der Stadt Crotone von einem Erdrutsch begraben worden, als sie ein zerstörtes Rohr reparieren wollten, berichtete die Polizei. Beim Hafen von Catanzaro in Kalabrien entdeckte die Feuerwehr einen Toten, nachdem ein Segelboot von der Strömung mitgerissen worden war.
Brenner-Autobahn gesperrt
Die Brenner-Autobahn, eine wichtige Verkehrsachse zwischen Österreich und Italien, wurde nach einem Murenabgang von der Mautstelle Brenner Richtung Sterzing in Südtirol gesperrt. Mehrere Fahrzeuge wurden von den Erdmassen getroffen, es gebe aber nur einen Leichtverletzten, berichteten lokale Medien. Auf der Insel Elba stürzte ein historischer Bergwerks-Steg im Meer ein.
Warnungen auch für Kroatien
Die schweren Unwetter im Mittelmeerraum haben am frühen Montag auch die kroatische Adria-Küste erfasst. Die Autobahnen rund um die nördliche Hafenstadt Rijeka wurden wegen Starkregens vorerst für den Verkehr gesperrt. Wegen starker Orkanböen fielen zwischen Dubrovnik und Rijeka zahlreiche
Fährverbindungen vom Festland zu den Inseln aus. Der staatliche Wetterdienst erließ für die gesamte
kroatische Küstenregion die höchste Warnstufe.
se/kle (dpa, corriere della sera)