Unwetter in Italien: Verheerende Überschwemmungen
Etliche Tote und Städte unter Wasser: In einigen Regionen Italiens gilt nach schweren Unwettern die höchste Alarmstufe. Weitere Erdrutsche und Sturmfluten drohen. Das Auswärtige Amt hat eine Warnung herausgegeben.
Rückkehr in die Häuser
Nach den schweren Überschwemmungen in der norditalienischen Region Emilia-Romagna kehren etliche Italiener in ihre Häuser zurück. Dort stehen sie teilweise tief im Schlamm. Den Betroffenen bietet sich ein Bild der Verwüstung, überall herrscht Fassungslosigkeit.
Gegenseitige Hilfe
An einigen Orten haben die ersten Aufräumarbeiten begonnen. Medienberichten zufolge haben sich Tausende Freiwillige in den betroffenen Gebieten gemeldet und versammelt, um zu helfen.
Sorge vor weiteren Erdrutschen
Die nächsten Niederschläge kündigen sich aber bereits wieder an. Das Auswärtige Amt hat als Reaktion auf Überschwemmungen und Erdrutsche durch massive Regenfälle eine Reisewarnung für Italien herausgegeben. Mittlerweile ist auch die Zahl der bekannten Todesopfer gestiegen: mindestens 13 Menschen sollen bisher ums Leben gekommen sein.
Warnung vor Reisen
"Im Landesinnern besteht die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen; an der gesamten Küste auch Mittel- und Süditaliens können Sturmfluten einsetzen", teilte das Auswärtige Amt mit. "Besondere Vorsicht gilt momentan in den Regionen Emilia-Romagna sowie in Sizilien (jeweils höchste Alarmstufe)", lautet die Warnung aus Berlin.
Unterstützung durch Regierung
Angesichts der Lage vor Ort sprach auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni den Menschen in den betroffenen Regionen ihre "volle Solidarität" aus. "Die Regierung verfolgt die Entwicklung der Ereignisse aufmerksam und ist bereit, die notwendigen Hilfsmaßnahmen zu ergreifen", schrieb sie bei Twitter.
Bewohner werden evakuiert
Rund hundert schwere Erdrutsche wurden zudem gemeldet. Über zehntausend Einwohner in den betroffenen Gebieten der Region Emilia-Romagna waren von Evakuierungen betroffen.
21 Flüsse über die Ufer getreten
In den italienischen Regionen Emilia-Romagna und Marken traten 21 Flüsse über die Ufer, mindestens 36 Städte und Gemeinden waren überflutet.
In Sicherheit bringen
Die Bewohner waren aufgerufen worden, sich keinesfalls in die Erdgeschosse oder Keller ihrer Wohnungen und Häuser zu begeben. Viele Einwohner haben sich daher in höhere Stockwerke oder auf die Dächer ihrer Häuser gerettet.
Hilfe für Hunde
Das italienische Militär und die Küstenwache helfen ebenfalls bei den Rettungsarbeiten, Einwohner und Haustiere wurden zum Teil per Helikopter aus den von Wassermassen eingeschlossenen Häusern geholt. Kinder und ältere Menschen trugen sie teils auf dem Rücken, andere wurden in Schlauchbooten gerettet.
Vorsicht auch in kommenden Tagen
Immer noch werden Menschen vermisst. Am stärksten betroffen sind die Provinzen Ravenna, Forlì-Cesena, Rimini und Bologna - und dort insbesondere die Städte Faenza, Cesena (Bild) und Forlì, wie die italienische Feuerwehr mitteilte. Der Zivilschutz rief die Menschen auch in den kommenden Tagen zu großer Vorsicht auf.