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Unten ohne in der U-Bahn

14. Januar 2013

Wer wird sich im 21. Jahrhundert noch von seinem Beinkleid einschränken lassen, wenn es auch ohne geht. Dass die konventionelle Kleiderordnung überbewertet wird, demonstrierten Menschen in U-Bahnen auf der ganzen Welt.

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U-Bahnfahrer in Unterhosen in Mexiko City (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Eine U-Bahn in New York. Es ist Januar und draußen ist es kalt. Eine junge Frau liest konzentriert in einem Buch. Ein Mann steigt ein. Er trägt eine dicke Dauenjacke - und Boxershorts. Die Frau ist verwirrt, schaut von ihrem Buch auf. Am nächsten Stop steigt ein weiterer Fahrgast in Unterhosen ein. Unruhig rutscht sie auf ihrem Sitz hin und her. Nach kurzer Zeit ist der Waggon voll mit Menschen ohne Hosen.

So ergeht es heute U-Bahnfahrern in Großstädten auf der ganzen Welt. Denn es ist der Tag des jährlichen "No Pants Subway Ride" - einem Flashmob von zahlreichen Freiwilligen, die aus purem Spaß an der Freude in Unterhosen U-Bahn fahren. So versammelten sich auch dieses Jahr wieder Menschen in Metropolen wie New York und Mexiko City und stiegen an zufälligen Stops in die U-Bahn ein - sehr zur Verwirrung und Erheiterung der anwesenden Fahrgäste. Veranstalter der verrückten Aktion ist Improv Everywhere aus New York, ein Kollektiv für öffentliche Streiche. Sie selbst bezeichnen den "No Pants Subway Ride", der 2002 mit nur sieben Teilnehmern begann, als "Internationale Feier der Dummheit". Laut Angaben des Veranstalters beteiligten sich im letzten Jahr Zehntausende Freiwillige in 27 Ländern auf der ganzen Welt an dem ungewöhnlichen Event.

Inszenierung öffentlichen Unfugs

Die sogenannten Flashmobs sind kurze, zufällig und spontan wirkende Menschenaufläufe an öffentlichen Orten. Die Teilnehmer kennen sich dabei normalerweise nicht und machen verrückte oder lustige Sachen. Oft geht es darum, nicht eingeweihte Personen zum Lachen zu bringen oder Werbung in eigener Sache zu machen. So gab es schon Flashmobs an Bahnhöfen von Mitgliedern eines Orchesters, die gemeinsam ein Musikstück zum besten gaben.

il/sti (afp, dpa)