Bärenstarke Kinohits und tolle Tage im Februar!
3. Februar 2012Hollywood-Glanz in Berlin
Unter den internationalen Stars gilt sie als eine der vielseitigsten und talentiertesten Schauspielerinnen. In mehr als 40 Filmen hat Meryl Streep gespielt, 16 Mal wurde sie für den Oscar nominiert. Am 14. Februar erhält sie auf der 62. Berlinale den Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk. Sie ist aber nicht der einzige Weltstar, der sich auf dem internationalen Filmfest vom 9. bis 19. Februar in Berlin blicken lässt. So reist unter anderem Hollywood-Diva Angelina Jolie an, um ihr Regiedebüt "In The Land Of Blood And Honey" zu präsentieren. Für den Kinostreifen, in dem es um den Bosnienkrieg geht, schrieb sie sogar das Drehbuch selbst. Rund 400 Filme werden auf der Berlinale gezeigt, überwiegend Welt- oder Europapremieren. 16 Filme konkurrieren um die goldenen und silbernen Bären. Vergangenes Jahr feierte hier Wim Wenders' 3D-Film über die berühmte Choreografin Pina Bausch seine Weltpremiere. Jetzt ist er für den Auslandsoscar nominiert. Am 26. Februar geht die weltberühmte Preisverleihung zum 84. Mal in Hollywood über die Bühne.
100 Jahre Traumfabrik
Ob Marlene Dietrich, Heinz Rühmann, Christoph Walz oder Hollywood-Größen wie Kate Winslet und Brad Pitt – sie alle standen in der weltweit ältesten Traumfabrik vor der Kamera. 100 Jahre werden die Babelsberge Filmstudios am 12. Februar alt, und das will gebührend gefeiert werden. Auf der 62. Berlinale erhalten die Studios nicht nur eine Auszeichnung mit der "Berlinale Kamera", sondern zeigen in einer Sonderreihe auch zehn Spielfilme. Begonnen hat alles vor 100 Jahren mit Urban Gads Stummfilm "Der Totentanz". Pünktlich zum Jubiläum machen die berühmten Berliner Studios mit den Dreharbeiten zum bislang teuersten deutschen Film "Cloud Atlas" (Der Wolkenatlas) mit den Oscar-Preisträgern Tom Hanks und Hally Berry Schlagzeilen. Die bislang aufwendigste Produktion soll übrigens der Stummfilm "Metropolis" gewesen sein. Über 36.000 Schauspieler und Komparsen ließ Regisseur Fritz Lang in den gigantischen Babelsberger Kulissen aufmarschieren. Wer mehr über die wechselvolle Geschichte der Studios wissen will, sollte einen Abstecher ins Potsdamer Filmmuseum machen. Dort gibt es die Ausstellung "Traumfabrik – 100 Jahre Film in Babelsberg".
Auf dem Gipfel der Kunst – 80 Jahre Gerhard Richter
Großflächige Gemälde, Farbtafeln und Fenstermalereien – Deutschlands berühmtester Gegenwartskünstler kann an seinem 80. Geburtstag am 9. Februar auf ein umfassendes und vielfach preisgekröntes Werk blicken. Kein Wunder, dass die Neue Nationalgalerie in Berlin ihre Jubiläumsausstellung "Gerhard Richter Panorama" nennt. Zu sehen sind rund 150 Gemälde aus allen Schaffensperioden des Künstlers, darunter das berühmte Werk "Ema – Akt auf einer Treppe" von 1966. Die Nationalgalerie richtet die Ausstellung gemeinsam mit der Tate Modern in London und dem Centre Pompidou in Paris aus. Schließlich ist Gerhard Richter international bekannt und geschätzt. Viele Kunsthistoriker halten ihn sogar für einen der bedeutendsten Künstler überhaupt. An den Ruhestand denkt Gerhard Richter übrigens noch lange nicht. Eigens für die Berliner Ausstellung, die vom 12. Februar bis 13. Mai zu sehen ist, hat er die erste Version seiner abstrakten Arbeit "4900 Farben" verwirklicht, die über 200 Meter hinweg die gesamte Werkschau umrahmt.
VIP Art Fair - Kunstkauf per Mausklick
Lange Fahrten, teure Hotelkosten und müde Füße können sich die Besucher dieser Kunstmesse sparen. Vom 3. bis 8. Februar findet zum zweiten Mal die internationale Onlinemesse für zeitgenössische Kunst statt. Zur VIP Art Fair haben sich bereits 100 Galerien aus 32 Ländern angemeldet, die Kunstwerke in der Preisklasse von 500 bis über eine Millionen Dollar anbieten. Dazu gehören bekannte Galerien wie Zwirner aus New York, White Cube aus London, Ropac aus Paris und Hetzler aus Berlin. Im vergangenen Jahr klickten sich rund 40.000 Kunstinteressierte aus 196 Ländern auf die Internetmesse, um über 200 Kunstwerke zu betrachten und zu kaufen.
Größte Bildungsmesse Europas in Hannover
Auch wenn E-Learning ganz im Trend liegt, setzt die "didacta" doch auf persönliches Erscheinen. Vom 14. bis 18. Februar öffnet die größte Bildungsmesse Europas wieder ihre Türen für Lehrer, Erzieher, Ausbilder, Trainer oder Hochschuldozenten. Mit bis zu 200 Vorträgen ist die "didacta" 2012 die umfangreichste pädagogische Weiterbildungsveranstaltung. Experten diskutieren unter anderem über Lösungen für Deutschlands Fachkräftemangel, über die Auswirkungen des demografischen Mangels auf Schule und Arbeitswelt sowie über inklusive Bildung. Im Fokus steht zudem das Thema E-Learning mit einer eigenen Ausstellungsfläche. Mehr als 700 Aussteller präsentieren sich diesmal auf dem großen Messegelände in Hannover. Rund 75.000 Fachbesucher werden erwartet.
Mit Pappnase in die "tollen Tage"
Eigentlich ging es nicht ums Feiern, sondern ums Fasten, als der Karneval entstand. Der Begriff "Fastnacht" deutet es schon an: Vor dem Fastenbeginn am Aschermittwoch, mit dem die Kirche den Weg Jesu Christi durch Leid und Tod zur Auferstehung an Ostern nachempfand, sollte Abschied von der Nacht, vom Dunklen und Bösen genommen werden. Also spielte man im Mittelalter, was sich für einen richtigen Christen nicht gehörte: Man setzte Narren- und Teufelsmasken auf, betrank sich und gab sich sexuell freizügig. Das alles sollte eigentlich der Abschreckung dienen, doch den Menschen gefiel das ausschweifende Treiben. Trotz mancher Drohungen und sogar Verbote der Kirche setzte sich der Karneval in vielen Gegenden Deutschlands durch. Vor allem im Rheinland wird er bis heute kräftig mit Sitzungen, Maskenbällen und Straßenumzügen gefeiert. Höhepunkt sind die Tage von Weiberfastnacht am 16. Februar bis zum Aschermittwoch am 22. Februar. In Köln heißt es dann: "Jedem Jecke sing Pappnas".
Autorin: Sabine Damaschke
Redaktion: Gudrun Stegen