Unser Berlin - ein Urlaubstag mit zwei Touristen aus Finnland
Unsere Zuschauer Seppo und Anja Jussila aus Raahe in Finnland genießen ihren Ruhestand und reisen viel umher. Ihre besondere Liebe gilt Berlin. Schon zum dritten Mal besuchen sie die deutsche Hauptstadt. Und wieder haben sie viel Neues entdeckt. Wir haben Sie mit unserem Kamerateam zu folgenden Stationen begleitet.
Das Olympiastadion – die größte Sportarena Berlins
Das Olympiastadion wurde anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 erbaut. Eine riesige Arena, die damals rund 100.000 Zuschauern Platz bot. Heute sind es 74.000 Sitzplätze. In den Jahren 2000 bis 2004 wurde das Olympiastadion grundlegend modernisiert.
Beim Betreten des Stadions fällt die weiß-blaue Tartanbahn auf. Das sind die Vereinsfarben vom Fußball-Bundesligisten Hertha BSC, der das Olympiastadion als Heimspielstätte nutzt. Im August 2009 ist das Berliner Olympiastadion Austragungsort der Leichtathletik- Weltmeisterschaft.
Seppo Jussila ist begeistert: "Schon seit fast 70 Jahren will ich das Olympia-Stadion mit eigenen Augen sehen. Ich kann mir gut vorstellen, wie einmalig die Stimmung ist, wenn das Stadion voll besetzt ist."
Bodemuseum – ein Prachtbau für Skulpturen
Seit der Wiedereröffnung 2006 ist das Bode-Museum eine der Hauptattraktionen auf der Berliner Museumsinsel. Majestätisch spiegelt sich der Neobarock-Bau in den Wassern der hier zusammenfließenden Spreearme. Die riesige Kuppel, unter der sich im Inneren die prächtige Ruhmeshalle befindet, ist ein Wahrzeichen Berlins.
Seinen Namen verdankt das Bodemuseum seinem Gründer, Wilhelm von Bode, der von 1845 bis 1929 lebte. Über 1.900 Skulpturen, Gemälde und andere Kunstschätze sind in den 64 Ausstellungsräumen zu besichtigen. Die beiden Finnen sind beeindruckt, für sie ist das Bodemuseum eines der schönsten Museen Europas, wenn nicht gar der ganzen Welt!
Flughafen Tempelhof - ein Landeplatz der Geschichte
Als am 30.10.2008 der Flughafen Tempelhof geschlossen wurde, ging ein großes Kapitel der Luftfahrtgeschichte zu Ende. Der älteste Verkehrsflughafen der Welt stellte den Betrieb ein. Seit 1923 waren hier Flugzeuge gestartet und gelandet. Doch erst mit dem Neubau, der im Jahre 1934 begann, wurde der Flughafen Tempelhof zu einem architektonischen Meisterwerk. Mit seinen 1,2 Kilometern Länge gehört der bogenartige Bau noch immer zu den 20 größten Gebäuden der Welt - als er entstand, war er das größte Flughafen der Welt.
Noch einmal, 1948/49 schrieb der Flughafen Geschichte: Mit der Luftbrücke wurde der Flughafen Tempelhof zum Symbol des Freiheitswillens der Berliner und der Freundschaft mit den westlichen Alliierten.
Auch wenn um die zukünftige Nutzung des Areals noch heftig gestritten wird, Touristen können "die Mutter aller Flughäfen" im Rahmen einer Führung besichtigen. Und vielleicht werden sie genauso begeistert sein wie Anja und Seppo Jussila.
Lunchkonzerte – ein kostenloser Musikgenuss in der Philharmonie
Das ist ein fester Termin im Berliner Musikkalender: Jeweils dienstags um 13 Uhr füllt sich das Foyer der Berliner Philharmonie schnell mit hunderten Zuschauern. Denn geboten wird
Kammermusik auf höchstem Niveau, bei freiem Eintritt und gutem Essen. Eine gute Gelegenheit auch für die finnischen Gäste, einige der besten Musiker Berlins in einem 30- bis 40-minütigen Konzert kennen zu lernen. Das Urteil von Anja und Seppo Jussila: "Dieses Konzert war der Höhepunkt unserer Reise!"
Übrigens feiern die beiden im nächsten Jahr ihre Goldene Hochzeit. Und sie sind sich jetzt schon sicher, dass sie dann wieder nach Berlin kommen werden. Denn Berlin ist immer eine Reise wert!