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UNICEF: 14 Millionen Kinder leiden

12. März 2015

Was das Kinderhilfswerk an Fakten über Kinder und Jugendliche in Syrien und dessen Nachbarländern auflistet, ist schlimm genug. Noch schlimmer aber: die mangelnde internationale Hilfe für die jungen Menschen.

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Fußball spielende Jungen in der umkämpften syrischen Großstadt Aleppo (Foto: picture-alliance/EPA Jm Lopez)
Aleppo: Fußball als kleine Ablenkung vom Kriegsalltag in der umkämpften syrischen GroßstadtBild: picture-alliance/EPA Jm Lopez

Der blutige Konflikt in Syrien wird für immer mehr Kinder zum Überlebenskampf. Vier Jahre nach Beginn des Aufstandes in dem arabischen Land seien bereits rund 14 Millionen Kinder und Jugendliche direkt oder indirekt von dem Konflikt betroffen, erklärte das UN-Kinderhilfswerk (UNICEF) in Berlin. "Sie leiden unter Gewalt, Flucht, Ausbeutung und Armut."

Erst drei Prozent der benötigten Finanzhilfen eingegangen

5,6 Millionen von ihnen müssten unter verzweifelten Bedingungen ausharren, hieß es weiter. Davon würden allein zwei Millionen Kinder in Regionen leben, die von den Helfern kaum erreicht werden könnten. Weitere zwei Millionen hausten als Flüchtlinge in Lagern in den Nachbarländern Syriens - in Jordanien, dem Libanon und in der Türkei. Aber auch die Kinder und Jugendlichen in diesen Staaten leiden nach Einschätzung von UNICEF unter den Folgen des Syrien-Krieges. Ihre Zahl schätzt das Hilfswerk auf 3,6 Millionen.

Die Leiterin von UNICEF in Syrien, Hanaa Singer, beklagte in diesem Zusammenhang die geringe Resonanz auf den jüngsten Hilfsappell der Organisation für Syrien. "Wir schätzen, dass wir in diesem Jahr 297 Millionen US-Dollar (rund 280 Mio Euro) für unsere Operationen in Syrien brauchen werden, davon sind bisher erst drei Prozent eingegangen", erklärte Singer.

Bereits 2014 habe UNICEF wegen fehlender Finanzmittel nicht alle Hilfsprojekte umsetzen können. Singer: "Unsere Prioritäten sind sauberes Wasser, Schulbildung und Hilfe für traumatisierte Kinder." Humanitäre Hilfe allein könne zwar keinen Krieg beenden, räumte Daniela Schadt, die Schirmherrin von UNICEF in Deutschland, ein. "Sie brauchen Hoffnung, damit Hass und Gewalt nicht auch ihre Zukunft beherrschen", sagte die Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck.

sti/cr (dpa, afp)