Und nominiert sind ...
31. Januar 2006Der unkonventionelle Western "Brokeback Mountain" hat am Dienstag (31.1.06) in Los Angeles die meisten Oscar-Nominierungen bekommen. Der Film über eine Liebe zwischen zwei Cowboys ist Preis-Anwärter in acht Kategorien, darunter der für den besten Film, die beste Regie und die beste männliche Titelrolle. "Brokeback Bountains" erhielt vor zwei Wochen bereits vier "Golden Globe", darunter auch für das Drehbuch und den Originalsong.
Zu den weiteren Kandidaten für den Oscar des besten Films gehören die Filme "Capote", "Crash", "Good Night, and Good Luck" und "München" - der von Steven Spielberg gedrehte Film über die Folgen des Olympia-Attentats von 1972.
"Sophie Scholl" nominiert
In der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" wurde unter anderem der deutsche Beitrag "Sophie Scholl - Die letzten Tage" nominiert. Der Film von Marc Rothemund zeichnet die letzten sechs Tage im Leben der Widerstandskämpferin Sophie Scholl vor ihrer Hinrichtung durch die Nazis nach. Die langen Dialoge sind überwiegend wörtlich aus den Prozessakten übernommen. In der Titelrolle ist Julia Jentsch zu sehen. Der Film, der bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat, läuft in den USA am 24. Februar an.
"Glückstrunken"
Der Regisseur Marc Rothemund ist "glückstrunken" über die Oscar-Nominierung. Er habe viele Trailer der 60 Anwärter in der Kategorie für den besten nicht-englischsprachigen Film (Foreign Language Film) gesehen und sei überwältigt gewesen von ihrer Qualität, sagte der Filmemacher. "Umso glückstrunkener sind wir, dass wir unter den fünf Nominierten sind. Bei uns fliegen die Champagnerkorken", jubelte Rothemund.
Auch im vergangenen Jahr 2005 hatten die Oscar-Juroren einen deutschen Beitrag nominiert, den Hitler-Film "Der Untergang" von Oliver Hirschbiegel. Er war dann bei der Preisverleihung aber leer ausgegangen.
Die Oscar-Statuette, der begehrteste Filmpreis der Welt, wird in der Nacht zum 6. März in Hollywood zum 78. Mal von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences vergeben. (sams)