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UN: Mindestens fünf Giftgasangriffe

13. Dezember 2013

Im Bürgerkrieg in Syrien ist nach einem UN-Bericht mindestens fünfmal Giftgas eingesetzt worden. Die wichtigste Frage aber beantwortet der Report nicht: Von wem?

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Chemiewaffen-Inspekteure in Syrien (Foto: AP)
Bild: picture alliance/AP Photo

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Der von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in New York vorgelegte Abschlussbericht der Experten um den schwedischen Professor Ake Sellström lässt keinen Zweifel daran, dass am 21. August in Ghouta nahe Damaskus das Nervengift Sarin eingesetzt worden ist. Bei dem großen Angriff seien auch Kinder getötet worden.

Auch bei zwei vorherigen Vorfällen - im März in Khan Al Asal und im April in Sarakeb - seien Zivilisten unter den Opfern gewesen. Bei zwei weiteren Angriffen im August, beide wie der in Sarakeb als "kleiner" eingestuft, seien hingegen Kämpfer das Ziel der Gas-Attacke gewesen. An den vier Orten sei der Einsatz wahrscheinlich, wenn er letztlich auch nicht eindeutig bewiesen werden könne. Dazu lägen zu wenig unabhängig gesammelte Informationen vor.

Keine Verantwortlichen benannt

Die Gutachter stützen ihre Annahmen aber auf Bodenproben, die Untersuchung von Patienten, Gespräche mit Augenzeugen und der Auswertung von Waffen. Darüber, wer für die Giftgasangriffe verantwortlich zu machen ist, sagt der mit Anhängen 82 Seiten lange Bericht nichts aus. Das Regime von Präsident Baschar al-Assad und Rebellen beschuldigen sich gegenseitig, Chemiewaffen einzusetzen.

UN-Generalsekretär Ban sagte bei der Entgegennahme des Berichts, der Einsatz von Chemiewaffen sei ein "schwerer Verstoß gegen das Völkerrecht". Die Welt müsse "wachsam" sein und dafür sorgen, dass diese "schrecklichen Waffen" zerstört würden, "nicht nur in Syrien, sondern überall auf der Welt". Am Freitag will Ban die UN-Vollversammlung und am Montag den Sicherheitsrat über die Inhalte des Berichts informieren.

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Friedensnobelpreis für Waffenvernichter

Nach dem verheerenden Giftgasangriff vom 21. August hatten die USA mit einem Angriff auf Stellungen des syrischen Regimes gedroht. Um dies abzuwenden, hatte Assad zugestimmt, alle Chemiewaffen seines Landes zu vernichten. Die mit der Verfassung dieser tödlichen Waffen beauftragte Organisation zum Verbot von Chemiewaffen (OPCW), ist am Dienstag in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.

wl/SC (dpa, afp, rtr)