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UN greifen in Schlacht um Abidjan ein

5. April 2011

Ist der Machtkampf in der Elfenbeinküste entschieden? Truppen des gewählten Präsidenten Ouattara sollen jedenfalls die Residenz von Machthaber Gbagbo eingenommen haben. In die Kämpfe griffen auch UN-Einheiten ein.

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Französische Soldaten in der Elfenbeinküste (Foto: dpa)
Unterstützen die UN-Einheiten: Französische SoldatenBild: picture alliance/dpa

Angesichts der eskalierenden Gewalt gegen Zivilisten in der Republik Elfenbeinküste ordnete UN-Generalsekretär Ban Ki Moon Angriffe von Friedenshütern der Vereinten Nationen auf Stellungen des abgewählten Präsidenten Laurent Gbagbo an. "Ich habe die Mission angewiesen, die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um den Einsatz von schweren Geschützen gegen die Zivilbevölkerung zu verhindern", teilte Ban mit.

Unter Beschuss

Alassane Ouattara (Foto: dapd)
Gewann die Präsidentenwahl im November: Alassane OuattaraBild: dapd

Der Sprecher der UN-Mission in der Elfenbeinküste (UNOCI), Hamadoun Touré, berichtete, Kampfhubschrauber der UN und Frankreichs hätten in Abidjan auch den Präsidentenpalast und die Residenz Gbagbos beschossen. Zudem seien von den Hubschraubern zwei Militärlager in der seit Tagen umkämpften Wirtschaftsmetropole attackiert worden.

"Wir arbeiten gemäß unserem Mandat und der UN-Resolution 1975 mit der französischen 'Licorne'-Truppe zusammen", sagte Touré. Nach Auskunft der Regierung in Paris hatte Ban Ki Moon den französischen Staatschef Nicolas Sarkozy "dringend" um Unterstützung gebeten. Dieser habe daraufhin den Einsatz der französischen "Licorne"-Truppen autorisiert.

Wo ist Gbagbo?

Laurent Gbagbo (Foto: AP)
Will nicht abtreten: Machthaber Laurent GbagboBild: AP

Die Truppen des international anerkannten Präsidenten Alassane Ouattara nahmen - nach eigenen Angaben - inzwischen Gbagbos Residenz ein. Ob der Machthaber sich zu dem Zeitpunkt dort aufhielt, ist nicht bekannt. Die Residenz liegt im Stadtteil Cocody im Osten von Abidjan, der Präsidentenpalast in Plateau im Süden der Metropole. Bei der Präsidentenwahl im November vergangenen Jahres war Gbagbo abgewählt worden. Er weigert sich aber, die Macht an Ouattara zu übergeben. Bei blutigen Gefechten zwischen Gbagbo-Getreuen und -Gegnern kamen Hunderte Menschen ums Leben, Hunderttausende sind auf der Flucht.

Autor: Christian Walz (rtr, dpa, afp, dapd)
Redaktion: Stephan Stickelmann