UN beklagen Menschenrechtslage in Nordkorea
24. Oktober 2018Die Vereinten Nationen haben angesichts diplomatischer Fortschritte im Konflikt mit Nordkorea eine unverändert schlechte Menschenrechtslage in dem Land beklagt. Die Menschenrechtssituation vor Ort habe sich trotz der "bedeutsamen Fortschritte" bei Themen wie Sicherheit und Frieden "nicht verändert". Das sagte der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Nordkorea, Tomás Ojea Quintana, am Sitz der Vereinten Nationen in New York.
Er verwies insbesondere auf das Leid der Landbevölkerung und die Existenz von Gefängnislagern für politische Häftlinge und verglich die Lage in Nordkorea mit der Situation in Myanmar zwischen 2008 und 2014. Damals begann Myanmar sich von einer Militärherrschaft zu einer Demokratie zu entwickeln. Ojea Quintana äußerte sich zu jener Zeit besorgt, dass Myanmar Menschenrechte verletzte.
Gipfeltreffen zwischen USA und Nordkorea "wichtig"
Ojea Quintana bezeichnete die Annäherung zwischen Nord- und Südkorea zwar als "unglaubliche Entwicklung" und das Gipfeltreffen von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un mit US-Präsident Donald Trump im Juni als "sehr wichtig". In Abschlusserklärungen sei das Thema Menschenrechte aber nicht erwähnt worden.
Er verstehe, dass die Menschenrechtsthematik angesichts des Atomkonflikts zunächst beiseite gelassen worden sei, sagte der UN-Vertreter. Nordkorea müsse jetzt aber zeigen, dass es seine "Isolation" auch bei diesem Thema beenden wolle.
jmw/sti (afp, rtr, ap)