Ukraine: Bilder eines Krieges
Seit zehn Tagen ist das Leben für die Menschen in der Ukraine ein anderes. Wer vor Kurzem noch ein Zuhause hatte, muss nun auf der Straße essen. Wo eben noch eingekauft wurde, sind jetzt leere Regale. Wer kann, flieht.
Mit dem Kinderwagen über den Fluss
Wenn Szenen wie diese entstehen, zeigt sich die Absurdität des Krieges mit aller Deutlichkeit. Ukrainische Soldaten helfen einer Familie über den Fluss Irpin in der Nähe der Haupstadt Kiew. Die meisten Brücken wurden bereits zerstört.
Sammelpunkt unter der zerstörten Brücke
Die Stadt Irpin mit dem gleichnamigen Fluss ist nur wenige Kilometer von Kiew entfernt. Den ganzen Samstag über stand sie unter Beschuss. Selbst Menschen, die sich eigentlich entschieden hatten, zu bleiben, fliehen jetzt.
Raus aus der Stadt
Zivilisten wurden mit Bussen aus Irpin herausgebracht. Viele mussten den Fluss jedoch zu Fuß überqueren. Über das Wasser führt lediglich eine Behelfsbrücke aus alten Holzbrettern.
Menschenmenge am Bahnhof
Andere Zivilisten versuchen, zu den Bahnhöfen zu kommen. Dieses Foto wurde am 4. März am Bahnhof in Irpin aufgenommen. Die Menschen wollen mit dem Zug nach Kiew, um von dort aus das Land zu verlassen.
Ein letzter Blick zurück
Sie wissen nicht, wie ihre Stadt aussehen wird, wenn sie zurückkehren. Sie wissen nicht einmal, wann oder ob sie zurückkehren werden. Viel mitnehmen können die Flüchtenden nicht. Zu begrenzt ist der Platz in den Zügen und Bussen.
Wenn das Zuhause brennt
Diese Menschen versuchen nach einem Bombenbeschuss ihre Habseligkeiten aus dem brennenden Haus in der Stadt Irpin zu retten. Über 1,4 Millionen Menschen sind nach UN-Angaben bisher bereits aus der Ukraine geflüchtet. Manche Forscher gehen von bis zu 10 Millionen Menschen aus, die das Land verlassen werden.
Das schreckliche Bild danach
So sieht ein Wohnblock aus, nachdem er beschossen worden ist. Dieses Bild wurde am 3. März aufgenommen. Der vermehrte Beschuss von Wohnhäusern und anderen zivilen Einrichtungen durch das russische Militär ist ein Hauptgrund dafür, dass Forschende von stark steigenden Flüchtlingszahlen ausgehen.
Das Militär leert die Supermärkte
Noch vor wenigen Tagen war der Supermarkt ein Ort des Alltags und der Begegnung - jetzt wird er zu einem der deutlichsten Sinnbilder für den Krieg: Die Regale sind leer. Ukrainische Soldaten sammeln die letzten Lebensmittel- und Wasservorräte ein, um sie an die Bevölkerung zu verteilen.
Schießtraining auf der Bühne
Diejenigen, die bleiben, lernen nun, sich zu wehren. In einem Kino in der ukrainischen Stadt Lviv erhalten Zivilisten Waffen und eine kurze Einführung. Eine Aufführung, auf die sie wohl gerne verzichten würden - hätten sie eine Wahl.