U-Boot übernimmt Flugzeug-Suche
Auf der Suche nach Flug MH370 schien es öfter heiße Spuren gegeben zu haben - die letztendlich doch nicht zum Ziel führten. Jetzt setzen die Experten auf ein U-Boot, das selbstständig den Meeresgrund absuchen soll.
Falsche Hoffnungen, falsche Spuren
Seit knapp fast zwei Monaten ist das Malaysia-Airlines-Flugzeug nun verschwunden. Immer wieder gab es bei der Suche nach Flug M370 kurze Lichtblicke - wie das vermutete Blackbox-Signal - die sich kurze Zeit später als falsche Fährte entpuppten. Jetzt soll ein unbemanntes U-Boot übernehmen - und sich auf die Spur des verloren Flugzeugs begeben.
Hightech übernimmt
Seit Montag (14.04.2014) beteiligt sich das Unterwasserfahrzeug "Bluefin-21" an der Suche im Indischen Ozean - dort, wo der Absturz der Boing am ehesten vermutet wird. Bis auf 4500 Meter tief tauchen kann das U-Boot, bei einer Geschwindigkeit von rund acht Kilometern in der Stunde.
Tauchen, Suchen, Laden
Knapp fünf Meter lang und 750 Kilogramm schwer ist das gelbe, torpedoförmige Gefährt des US-Herstellers Bluefin Robotics. Um das geplante Gebiet von 40 Quadratkilometer abzusuchen, rechnen die Experten mit mindestens 50 Tagen. Denn alle 20 Stunden müssen die Batterien geladen und die gesammelten Daten heruntergeladen werden.
Untersee-Metalldetektor
Bluefin-21 ist mit Seitensichtsonar ausgestattet und unterscheidet mithilfe von Schallwellen Metall von Sand und Stein. Eine Kamera kann zusätzlich Unterwasseraufnahmen machen. Stück für Stück entsteht so eine 3D-Karte des Meeresbodens. Ähnlich wie dieses Bild aus dem Nordatlantik, das ein anderes autonomes U-Boot aufgenommen hat.
Das US-deutsche Pendant: Abyss
Von "Abyss" gibt es drei Stück. Eins gehört dem Geomar Helmholtz-Zentrum in Kiel. Zwei stammen von Woods Hole aus Boston. Sie können noch tiefer tauchen als Bluefin-21 - bis auf 6000 Meter und suchen den Meeresgrund gemeinsam ab. So haben sie erfolgreich das Wrack einer 2009 abgestürzten Air France-Maschine gefunden - nach zwei Jahren und 2000 Quadratkilometern Suchgebiet.
Letzter Versuch - ohne Geomar
Bisher hat das Geomar Helmholtz-Zentrum in Kiel allerdings noch keine Anfrage erreicht, Abyss ebenfalls auf die Suche nach Flug MH370 zu schicken. Und dieser soll "der letzte Versuch" sein.