Tödlicher Tropensturm auf den Philippinen
27. September 2009Viele Menschen wurden am Sonntag (27.09.2009) noch vermisst. Die Regierung rief für die Hauptstadt Manila und 25 weitere Provinzen den Notstand aus, nachdem am Samstag innerhalb von zwölf Stunden die durchschnittliche Regenmenge eines ganzen Monats heruntergekommen war. Hinzu kamen zahlreiche Erdrutsche.
Tausende von Einwohnern retteten sich vor den Fluten auf die Dächer ihrer Häuser. Der Gouverneur der nördlich von Manila gelegenen Provinz Bulacan, Joselito Mendoza, sprach von einer Tragödie. Bei dem Unwetter seien mehrere Menschen in ihren Häusern ertrunken.
Rettung läuft auf Hochtouren
Rettungsmannschaften bargen unterstützt von Soldaten bis Sonntag mehr als 5100 Menschen, wie Verteidigungsminister Gilbert Teodoro mitteilte. Am Sonntag standen noch Teile der Hauptstadt unter Wasser, die Pegel sanken aber schnell.
Mit Hubschraubern suchten die Streitkräfte nach Menschen, die sich vor den Fluten gerettet hatten. Einige harrten auch in gefährlicher Lage auf Strommasten aus, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Begleitet wurden die Hubschrauber von Booten, die Gestrandete, wenn sie aus der Luft entdeckt wurden, retten sollten. Bei Versuchen, Menschen zu retten, kamen auch ein Soldat und Milizionäre ums Leben.
Zehntausende in Notunterkünften
Von den Überschwemmungen sind rund 330.000 Menschen betroffen, 59.000 wurden in Notunterkünften wie Schulen oder auch Kirchen untergebracht. Viele Menschen verloren in dem Sturm ihr ganzes Hab und Gut, waren aber glücklich, überlebt zu haben.
Am Sonntag schien in Manila wieder zeitweise die Sonne und zeigte das ganze Ausmaß der Verwüstungen - zerstörte Häuser, umgestürzte Autos und mit Schlamm und Dreck bedeckte Straßen. Müll verstopfte die Abwasserkanäle und trieb auf Flüssen. (gri/mas/afp)