1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
PanoramaDeutschland

Tödlicher Flixbus-Unfall: Waren Wind und Glätte Schuld?

12. Januar 2025

Am Samstag endete eine Reise von Berlin nach Polen tödlich: Ein Reisebus kam von der Autobahn 11 ab und kippte um. Zwei Menschen starben. Nun laufen die Ermittlungen zur Unfallursache.

https://p.dw.com/p/4p4ov
Das Wrack der Busses liegt auf der Seite neben der A11, Rettungskräfte befreien die Fahrgäste durch die Frontscheibe (11.01.2025)
Verunglückter Flixbus an der A11 (am Samstag)Bild: Michael Ukas/dpa/picture alliance

Es herrschten winterliche Straßenverhältnisse am Samstagabend auf den Straßen im Osten Deutschlands. Ein Bus des Reiseunternehmens Flix war auf der Autobahn 11 auf dem Weg von Berlin nach Stettin in Polen. An Bord: 13 Passagiere und eine Fahrerin. Doch kurz vor der polnischen Grenze, in Höhe des Parkplatzes Randowbruch kam es zu einem fatalen Unfall: Der Bus kam von der Fahrbahn ab und kippte um. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben. Elf weitere Personen wurden verletzt.

Wie konnte es zu dem Unfall kommen? Die Polizei im Bundesland Brandenburg geht davon aus, dass der Fernbus auf dem Weg nach Polen aufgrund der Witterungsbedingungen von der Autobahnbahn abkam und umkippte. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei wird nun geprüft, inwieweit die winterglatte Fahrbahn, die Geschwindigkeit des Reisebusses und Windböen maßgeblich für den Unfall waren. Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung seien aufgenommen worden, wie es bei solchen Unfällen mit Todesopfern in Deutschland üblich sei, so der Sprecher weiter.

Unfallgutachter im Einsatz

Unfall-Experten sollen nun den Hergang untersuchen. Ein Sachverständiger war bereits im Auftrag der Staatsanwaltschaft im Einsatz. Der Flixbus wurde durch die Polizei sichergestellt. Auch Aufzeichnungen zur gefahrenen Geschwindigkeit müssten ausgewertet werden, so der Sprecher der Polizeidirektion.

Das Unternehmen Flix zeigte sich tief betroffen. "Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen", heißt es in einer Mitteilung vom Samstagabend. "Wir arbeiten selbstverständlich eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammen und werden alles daran setzen, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären."

Erinnerungen an Unglück auf A9

Der Unfall weckt Erinnerungen an ein schweres Busunglück im vergangenen März. Damals war ein Doppeldecker-Flixbus mit 54 Menschen an Bord auf der A9 bei Leipzig von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt.

Vier Frauen starben. 30 weitere Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.

ch/AR/hf (dpa, afp)