Tödliche Attacke auf Hotel in Mogadischu
10. Juni 2023In Somalia haben Terroristen ein Hotel in der Hauptstadt Mogadischu überfallen. Wie die Polizei mitteilte, wurden mindestens sechs Zivilisten und drei Sicherheitskräfte getötet, mehrere Menschen erlitten Verletzungen. Die Angreifer seien erschossen worden, meldeten örtliche Medien. Die islamistische Al-Shabaab-Miliz bekannte sich zu der Attacke.
Zeugen berichteten von einer Explosion vor dem Gebäude. Dann seien im Hotelrestaurant Schüsse zu hören gewesen. Während der mehrstündigen Belagerung konnten nach Behördenangaben mehr als 80 Menschen in Sicherheit gebracht werden. In dem betroffenen Viertel nahe dem beliebten Lido-Strand hatten Extremisten bereits 2020 eine Unterkunft angegriffen. Damals waren zehn Zivilisten und ein Polizist getötet worden.
Mit Sprengkörper gespielt
Aus der rund 100 Kilometer südlich von Mogadischu gelegenen Region Lower Shabelle wird unterdessen die Detonation eines zurückgelassenen Sprengkörpers gemeldet. Laut Staatsmedien kamen mehr als 20 Menschen ums Leben, darunter etliche Kinder. Weitere Personen wurden verletzt. Die Kinder hätten die Granate auf einem Fußballplatz entdeckt und in Unwissenheit damit gespielt. Dabei sei der Blindgänger explodiert.
Die Al-Shabaab-Miliz mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida kontrolliert weite Teile Somalias. Im vergangenen Jahr drängten Gegenoffensiven der Armee die Islamisten allerdings zurück. Diese sind jedoch weiterhin in der Lage, schwere Angriffe auf Regierungs-, Handels- und Militärziele auszuführen. Den Anschlägen fielen bislang Hunderte Menschen zum Opfer.
jj/sti (afp, rtr, ap)