Beiträge zu diesen Themen bieten Diskussionsstoff und ergänzen das Gespräch bei "typisch deutsch". So befragt Hajo Schumacher die Primaballerina zu ihrer harten Ausbildung an der weltberühmten Moskauer Bolschoi-Akademie und ihrer darauf folgenden steilen Karriere als Erste Solotänzerin am Berliner Staatsballett. Außerdem sprechen beide über die rund 100.000 russischen Landsleute der Ballerina, die heute in Berlin leben. Zuletzt geht es noch um eine sehr spezielle Leidenschaft von Menschen mit guten Nerven: das Fallschirmspringen. Zu ihrem 25. Geburtstag hat sich Polina Semionova einen Tandemsprung gegönnt - und das, obwohl sie unter Flugangst leidet.
Kurzbiographie
Polina Semionova wird 1984 in Moskau geboren. Sie hat zwei Geschwister und wächst in einer musischen Familie auf. Die jüngere Schwester ist Pianistin. Polina und ihr zweieinhalb Jahre älterer Bruder lernen zunächst Eiskunstlaufen, wechseln jedoch beide früh zum Ballett. Von den harten Ausbildungs-Methoden an der legendären Bolschoi-Akademie lässt sich die damals 8-Jährige nicht abschrecken. Trotz großer Bedenken ob ihrer Figur wird sie angenommen und lebt fortan ein Leben für den Tanz. Mit 16 nimmt sie - gegen den erklärten Willen der Schulleiterin – erstmals an einem internationalen Ballett-Wettbewerb in Moskau teil und gewinnt ihn auf Anhieb. Das Abschlussexamen besteht sie 2002 ebenfalls mit Auszeichnung.
Bereits mit 17 engagiert sie Wladimir Malakhov als erste Solistin am Staatsballett Berlin und macht sie so zur jüngsten Primaballerina Deutschlands. Einem breiteren Publikum in Deutschland wird sie 2003 bekannt, als sie in dem Musikvideo „Demo“ von Herbert Grönemeyer tanzt. Nebenher hat sie immer wieder Gastauftritte auf der ganzen Welt. Längst interessieren sich auch andere große Ensembles für die russische Primaballerina.
Polina Semionova lebt mit ihrem Lebensgefährten, der ebenfalls Tänzer am Berliner Staatsballett ist, in Berlin.