TT: Deutschland und Bush: Gespaltene Bilanz - jd 10.06.2008 15
Ema Nevenka Jülich10. Juni 2008
Von uneingeschränkter Solidarität nach den Terroranschlägen vom 11. September bis zu einem, Zitat, vergifteten Verhältnis - die deutsch-amerikanischen Beziehungen erlebten in den vergangenen Jahren eine Berg- und Talfahrt. Vergiftet - so beschrieb sie Condoleeza Rice, als Bundeskanzler Schröder im Wahlkampf 2002 gegen den geplanten Irak-Krieg wetterte. Und auch heute ziehen Politiker, die gewiss keine anti-Amerikaner sind, eine in Diplomatenkreisen unüblich offene Bush-Bilanz: Kein Präsident in der amerikanischen Geschichte habe seinem Land mehr geschadet, heißt es etwa, und der langjährige Außenminister Genscher macht Bush maßgeblich verantwortlich für einen weltweiten Einfluss- und Ansehensverlust der Vereinigten Staaten. Da erscheint es wie ein hoffnungsvolles Zeichen, dass die Zukunft den jungen gehört.