Trump startet in den Wahlkampf 2020
19. Juni 2019Die Zuhörer reagierten mit Buh-Rufen an die Adresse der zahlreichen anwesenden Journalisten. Donald Trump attackierte zudem die oppositionellen Demokraten, die ihn 2020 aus dem Weißen Haus drängen wollen: Die Demokraten seien von "Hass" geleitet und wollten "unser Land, wie wir es kennen, zerstören".
Alle sind neidisch
Der US-Präsident stellte seine Wirtschaftspolitik als äußert erfolgreich dar - die Wirtschaft boome. "Die ganze Welt ist neidisch auf unsere Wirtschaft. Es ist vielleicht die beste Wirtschaft in der Geschichte unseres Landes."
Vor der Großveranstaltung hatte er getwittert, der Enthusiasmus unter den Republikanern sei auf einem "Allzeithoch". Der 73-Jährige verglich seinen Auftritt mit dem eines Rockstars: "Die Leute haben so etwas noch nie gesehen (außer du spielst Gitarre). Wird wild werden - bis später!" In einem weiteren Tweet bewarb er sein altes Wahlkampfmotto "Make America Great Again".
Trump-Fans halten die Fahnen weiter hoch
Tatsächlich zeigten sich viele Trump-Unterstützer vom Wahlkampf-Auftakt des Präsidenten uneingeschränkt begeistert. "Wir unterstützen Präsident Trump, weil er all seine Versprechen gehalten hat. Er steht zu seinem Wort", sagt Gustavo Ortega aus Orlando im Gespräch mit der DW.
Viele betonen, Trump habe viel für die Wirtschaft getan und verweisen auf die niedrige Arbeitslosenzahl. "Er hat mehr für sein Land getan hat, als jeder andere Präsident der letzten 50 Jahre", ist Maureen Bailey überzeugt. "Trump ist der beste Präsident, den wir je hatten", fasst Patricia Phella aus Orlando zusammen.
Ein echter Gegner bei den Republikanern? Nicht in Sicht
Um Trump herauszufordern, bewerben sich mehr als 20 Demokraten um die Kandidatur ihrer Partei. Bei den Republikanern gibt es außer Trump bislang nur einen weiteren Kandidaten, der für die Partei in die Wahl im November 2020 ziehen will. Dabei handelt es sich um den früheren Gouverneur des US-Bundesstaats Massachusetts, Bill Weld. Ihm werden aber keine nennenswerten Chancen eingeräumt, Trump die Kandidatur der Republikaner streitig zu machen.
Dass Trump den Wahlkampfauftakt in Florida bestreitet, ist kein Zufall. Der Sonnenstaat im Süden gilt als Schlüssel zum Wahlsieg: Mit 29 Wahlmännern ist Florida gemeinsam mit New York der drittgewichtigste Bundesstaat im US-Wahlsystem nach Texas und Kalifornien - und mit Abstand der größte "Swing State". Darunter versteht man jene US-Staaten, in denen ungewiss ist, ob dort Demokraten oder Republikaner siegen werden.
haz/jj (dpa, afp, rtr)