Trump spricht von "historischem Treffen"
27. April 2018Für US-Präsident Donald Trump ist die Zusammenkunft von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae ein "historisches Treffen". Nach einem "wilden Jahr" mit atomaren und Raketen-Tests "geschehen gute Dinge. Aber nur die Zeit wird es zeigen", twitterte Trump. Der Korea-Krieg gehe nun zu Ende. Die USA und ihr großartiges Volk sollten sehr stolz auf das sein, was sich gerade in Korea abspiele, so Trump.
Auch in China blickt man positiv auf die Entwicklungen. So begrüßt das chinesische Außenministerium die gemeinsame Erklärung Nord- und Südkoreas. Man habe die Hoffnung, dass beide Seiten einen politischen Prozess zur Lösung der Probleme auf der Halbinsel vorantreiben könnten. China sei bereit, bei diesem Punkt weiter eine proaktive Rolle zu spielen.
Bundesregierung: In ernsthaften Dialog eintreten
Ähnlich äußert man sich in Berlin. "Grundsätzlich sind wir froh darüber, dass Nordkorea endlich die ausgestreckte Hand Südkoreas angenommen hat", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Man hoffe, dass Nordkorea nun mit der gleichen Ernsthaftigkeit wie Südkorea in den Dialog eintrete. Das russische Präsidialamt erklärte, der Gipfel sei "eine sehr positive Entwicklung". Russland würde alle weiteren Schritte begrüßen, um die Spannungen zu verringern, wie ein Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kim.
UN-Generalsekretär: Nukleare Abrüstung voranzutreiben
In Ostasien ist man sehr an stablien politischen Verhältnissen interessiert. Daher ist die Reaktion von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe nachzuvollziehen. Er begrüßt das Gipfelergebnis und erwartet von Nordkorea, nun konkrete Schritte zu gehen.
UN-Generalsekretär António Guterres feierte das Treffen als "wahrhaft historischen Gipfel". "Die starken Bilder der zwei Führer, die zur Förderung von Harmonie und Frieden auf der Koreanischen Halbinsel zusammenkommen, haben viele Menschen rund um die Welt beeindruckt", teilte Guterres mit. Nun zähle er darauf, dass beide Seiten nach ihrem ersten Treffen alle vereinbarten Schritte umsetzten, um das Vertrauen zwischen Nord- und Südkorea zu stärken und die nukleare Abrüstung voranzutreiben. Fortschritte erhoffe er sich zudem vom geplanten Treffen Kims mit US-Präsident Donald Trump.
NATO-Generalsekretär: Sanktionen gegen Pjöngjang aufrechterhalten
Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßte die Ergebnisse des Korea-Gipfels von Panmunjom, sprach sich aber gleichzeitig für eine Fortsetzung der Sanktionen gegen Nordkorea aus. "Ich denke, das ist ein sehr wichtiger erster Schritt", sagte Stoltenberg beim NATO-Außenministertreffen in Brüssel. Er fügte aber hinzu: "Wir müssen den Druck aufrechterhalten, um zu einer politischen Lösung zu kommen." Der Weg zu einer Beilegung des Konflikts auf der koreanischen Halbinsel sei noch lang, betonte Stoltenberg. "Es liegt noch viel harte Arbeit vor uns."
cgn/gri (dpa, rtr)