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Politik

Trump sagt Italien Unterstützung zu

11. April 2020

Die Vereinigten Staaten ächzen selbst unter den Belastungen durch die COVID-19-Pandemie. Dennoch hat Präsident Donald Trump seine Regierung angewiesen, Italien im Kampf gegen das Coronavirus so gut es geht zu helfen.

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BdTD Italien Turin Patient mit Schnorchelmaske
Bild: AFP/M. Bertorello

So solle US-Militärpersonal, das in Italien stationiert ist, beim Bau von Feldlazaretten und dem Transport von Lebensmitteln helfen, hieß es in Memorandum. Patienten, die nicht an der Lungenkrankheit COVID-19 leiden, könnten in medizinischen Einrichtungen des amerikanischen Militärs behandelt werden. Wirtschaftsminister Wilbur Ross solle zudem US-Unternehmen ermutigen, benötigtes Material wie etwa medizinische Ausrüstung an Italien zu liefern, hieß es weiter. Ausgenommen davon seien allerdings Güter, die die USA selbst für die Eindämmung der Epidemie brauchten. Mit seiner Hilfe reagiere Washington auf eine Bitte der italienischen Regierung.

Italien hat nach Angaben der amerikanischen Johns Hopkins Universität mit 18.849 bisher die höchste Zahl der Todesopfer infolge der Corona-Pandemie weltweit verzeichnet. Die USA folgen an zweiter Stelle. Dort wurde erneut die bislang weltweit höchste Zahl von Todesfällen durch das Coronavirus binnen 24 Stunden gemeldet. Nach Angaben der Hopkins Universität in Baltimore wurden bis Freitag 2108 weitere Todesfälle registriert.

Damit starben in den USA insgesamt 18.586 Menschen an dem Virus SARS-CoV-2. Am Dienstag und Mittwoch waren bereits jeweils knapp 2000 Tote binnen eines Tages registriert worden. Am stärksten betroffen von der Pandemie ist der US-Bundesstaat New York mit mehr als 7800 Toten. Im globalen Maßstab haben die USA die meisten Infektionsfälle. Am Freitag stieg die Zahl der Gesamtinfektionen nach Zählungen der Hopkins Universität auf über 500.000. Die Zahlen der einzelnen Länder lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und einer hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen.

Google Gmail App Icon auf dem iPhone
Google und Apple auf einem Gerät - das gibt es schonBild: Imago/imagebroker

Apple und Google agieren gemeinsam

Derweil haben die US-Technologieriesen Google und Apple bekannt gegeben, dass sie zusammenarbeiten wollen, um im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie den Einsatz von Tracking-Apps zu erleichtern. Google und Apple beschlossen eine Zusammenarbeit zum Einsatz von Bluetooth-Technologie, "um Staaten und Gesundheitsbehörden dabei zu helfen, die Verbreitung des Virus einzudämmen", wie beide Konzerne am Freitag mitteilten.

Zunächst solle über Programmierschnittstellen eine Interoperabilität von Smartphones mit den rivalisierenden Betriebssystemen Android und iOS ermöglicht werden. Dies solle im Mai geschehen. In einem zweiten Schritt solle diese Interoperabilität in den kommenden Monaten auf der Betriebssystemebene verankert werden, erklärten Google und Apple. Dies sei "robuster" als eine Programmierschnittstelle und ermögliche mehr Menschen die Teilnahme an einem solchen System.

Ähnliches Konzept wie in Europa

"Der Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit der Benutzer werden im Mittelpunkt dieser Entwicklung stehen", versicherten die Konzerne. Das Konzept sieht vor, dass Smartphones unabhängig vom verwendeten Betriebssystem temporäre Identifikationsnummern austauschen können, so dass die Privatsphäre der Anwender gewahrt bleibt. Damit ähnelt das Konzept der beiden Konzerne dem Ansatz der paneuropäischen Initiative PEPP-PT, die von 130 Wissenschaftlern und Entwicklern aus acht europäischen Ländern vorgestellt wurde.

Apple und Google wollen die Kontaktdaten aber nur auf den Smartphones der Anwender speichern, nicht auf einem zentralen Server. Erst wenn jemand mit COVID-19 positiv getestet wurde, werde die Information an einen Server übertragen, wenn der Betroffene dem zustimme. Die anderen Smartphones rufen bei diesem Konzept regelmäßig eine Liste der anonymisierten IDs der Erkrankten ab, um zu sehen, ob sie selbst Kontakt mit einer infizierten Person hatten. Google und Apple wollen dabei unter anderen sicherstellen, dass der ständige Austausch der ID-Nummern die Batterielaufzeit der Geräte nicht erheblich verkürzt.

kle/fab (afp, dpa)