Trump bekommt seine Militärparade
10. März 2018Panzer wird es zwar nicht geben, doch der Wunsch von US-Präsident Donald Trump nach einer großen Militärparade wird schon bald umgesetzt: Am Tag der Veteranen am 11. November sollen die US-Streitkräfte in der Hauptstadt Washington aufmarschieren. Dies teilte das Verteidigungsministerium mit. Um Straßenschäden zu begrenzen, solle bei Parade auf Kettenfahrzeuge verzichtet werden.
Die Route verlaufe vom Weißen Haus zum Kapitol. An ihrem Ende sei auch eine Präsentation der Luftwaffe geplant. Im Zentrum solle das Gedenken an alle US-Armeeveteranen seit dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg stehen.
In den USA ist der Veteranentag ein Feiertag. Die Parade wird in diesem Jahr mit den Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkrieges zusammenfallen. Am 11. November 1918 wurde das Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet.
Das Weiße Haus hatte Anfang Februar angekündigt, Trump wolle mit einer Militärparade die Stärke seines Landes und seine Rolle als Oberbefehlshaber demonstrieren. Er habe dem Verteidigungsministerium seinen Wunsch mitgeteilt, dieses suche nun nach einem Termin.
Trump hatte im vergangenen Jahr an der Parade zum 14. Juli in Paris teilgenommen und sich von der Darstellung militärischer Stärke beeindruckt gezeigt. Doch schon vor seinem Amtsantritt berichteten Mitarbeiter von Trump, dass der Präsident eine Militärparade anlässlich seiner Amtseinführung in Erwägung gezogen habe.
Trumps Vorschlag hatte auch wegen der voraussichtlichen Kosten eine Debatte ausgelöst. Nach einer ersten Schätzung aus dem Weißen Haus kostet eine solcher Aufmarsch zwischen zehn und 30 Millionen US-Dollar. Budgetdirektor Mick Mulvaney hatte Mitte Februar erklärt, es komme auf Länge und Ausstattung der Parade an. Die ersten Schätzungen seien sehr vorläufig, sagte Mulvaney vor dem Haushaltsausschuss des Abgeordnetenhauses. Es gebe noch kein Budget. Man erwarte vom Kongress, Mittel zu finden oder umzuwidmen.
Militärparaden mit Zurschaustellung militärischen Geräts sind in den USA selten. Zuletzt zogen Panzer und Tausende Soldaten 1991 durch Washington, um den Sieg über die irakischen Invasionstruppen in Kuwait zu feiern.
stu/jj (afp, dpa, rtr)