Syrische Luftwaffe greift wieder an
23. Juli 2017Nach Angaben der "Beobachtungsstelle für Menschenrechte" sollen insgesamt sechs Angriffe auf die Städte Duma und Ain Terma in der von Rebellen gehaltenen Region Ost-Ghouta nahe Damaskus geflogen worden. Es gebe aber keine Toten oder Verletzten. Die Beobachtergruppe stützt ihre Informationen auf ein Netz syrischer Aktivisten vor Ort, offiziell überprüfen lassen sich deren Angaben kaum.
Die Feuerpause in der Nähe der syrischen Hauptstadt war nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana seit Samstagnachmittag in Kraft. Ost-Ghouta ist immer wieder Schauplatz heftiger Gefechte zwischen Aufständischen und der syrischen Armee und ihrer Verbündeten. In der Region wurden im August 2013 hunderte Menschen bei einem Giftgasangriff getötet.
Waffenstillstand kaum möglich
In Syrien scheitern Versuche langfristiger Waffenruhen immer wieder. Die Vereinbarung für die Feuerpause in Ghouta sei nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums unter ägyptischer Vermittlung in Kairo getroffen worden, nachdem sich Vertreter der syrischen Opposition und des russischen Verteidigungsministeriums zu Gesprächen getroffen hätten. Unter anderem sollten so humanitäre Hilfskonvois in die Region gelangen. Die syrischen Streitkräfte hatten gewarnt, dass auf Verstöße "angemessen" reagiert werde.
jv/fab (rtr, dpa)