Troja: Helden einer sagenumwobenen Stadt
Die Schlacht von Troja ist vielen ein Begriff. Wer aber waren die Protagonisten - und was genau haben sie bewirkt? Wir stellen Ihnen Paris, Helena, Achilles und weitere Helden der griechischen Saga vor.
Paris, der Entscheider
Eines Tages erscheint Götterbote Hermes bei Paris, dem trojanischen Königssohn, und bittet ihn, einen Apfel an die aus seiner Sicht schönste Göttin zu übergeben: Hera, Athene oder Aphrodite. Paris entscheidet sich für die Letztere. Die beiden übrig Gebliebenen schwören ewige Rache - keine guten Aussichten für Troja. US-Künstlerin Eleanor Antin setzte diese schicksalhafte Entscheidung in Szene.
Helena, die Geraubte
Paris trifft noch eine weitreichende Entscheidung. Während einer Reise nach Sparta verliebt er sich in Helena (hier gespielt von Diane Kruger in dem Film "Troja" von 2004). Diese war ihm zuvor von Aphrodite versprochen worden, als Dank für sein Apfel-Urteil. Paris nimmt Helena mit nach Troja, obwohl sie eigentlich mit dem König von Sparta verheiratet ist: Der Trojanische Krieg bricht aus.
Agamemnon, der griechische Anführer
Außer sich vor Wut segelt Agamemnon, oberster Heerführer der Griechen, Richtung Troja. Das Problem: Windstille. Um weiterzukommen soll er seine Tochter Iphigenie der Göttin Artemis opfern. Im letzten Moment erbarmt sich die Göttin und legt statt Iphigenie eine Hirschkuh auf den Altar. Diese Nachbildung der "Totenmaske des Agamemnon" ist eines der Fundstücke des deutschen Archäologen Schliemann.
Priamos, der letzte König Trojas
"Ich unseliger Mann! Die tapfersten Söhn' erzeugt ich weit in Troja umher, und nun ist keiner mir übrig!" klagt König Priamos, hier auf einer Silberschale verewigt, ein Exponat des Dänischen Nationalmuseums. Berühmt wurde die Stadt durch Homers Epos "Ilias". Dort wird ein zehnjähriger Krieg beschrieben. Am Ende ist Troja zerstört.
Achilles, der (fast) Unverwundbare
Er ist der tapferste Krieger von allen - ausgestattet mit weltbekannter Ferse, der einzig verwundbaren Stelle seines Körpers. Auf der Seite der Griechen gewinnt Achilles zahlreiche Kämpfe. Doch am Ende erwischt ihn ein Pfeil von Paris an der Ferse und er stirbt. Dieser verhängnisvolle Pfeil der Achilles-Skulptur von 1825 wurde eigens für die Londoner Ausstellung neu vergoldet.
Odysseus, der Listige
Eigentlich wollte er gar nicht mitmachen. Doch als Verbündeter des Königs von Sparta hat Odysseus keine Wahl. Er zieht in den Trojanischen Krieg und avanciert zu einem gefeierten Krieger, der bekannt ist für seine außergewöhnlichen Listen. Berühmt ist seine Heimreise: Eine zehnjährige Irrfahrt mit allerlei Abenteuer, verewigt in der "Odyssee" von Homer - und auf Leinwand mit Kirk Douglas (1954).
Penthesilea, die Mutige
Als sich die Schlacht um Troja zuspitzt, eilt Penthesilea den Trojanern zur Hilfe. Sie ist die Königin der Amazonen, jener kriegerischen Frauen, die gefürchtet und zugleich verehrt wurden. Gegen sie hatte kaum ein Mann eine Chance. Achilles aber gelingt es, Penthesilea zu überwältigen, hier zu sehen auf einem 2500 Jahre alten Gefäß. Als Achilles ihr den Helm abzieht, verliebt er sich in sie.
Das trojanische Pferd
Der Mythos um dieses hölzerne Pferd stiehlt allen Protagonisten die Show: Zehn Jahre kämpften die Griechen erfolglos gegen Troja. Dann hatten sie die alles entscheidende Idee: Sie versteckten sich im Bauch eines riesigen Pferd aus Holz. Die Trojaner holten den Holzgaul nichtsahnend herein - und wurden so von den Griechen überwältigt. Auch in Wolfgang Petersens "Troja" eine spektakuläre Aktion.