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Toyota auf Rekordfahrt

4. Februar 2014

Für Toyota läuft es derzeit rund. Der weltgrößte Autobauer ist in der Spur zu Rekordgewinnen im laufenden Geschäftsjahr. Dabei profitieren die Japaner von Kostensenkungen und vom schwachen Yen.

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Toyota FT-1 Sportwagenstudie auf der Automesse in Detroit (Foto: Cem Ozdel - Anadolu Agency)
Bild: picture alliance/AA

Im Rennen um die Vorherrschaft in der Automobilbranche hat Toyota seine Ausnahmestellung untermauert und fährt General Motors (GM) und Volkswagen davon. Beflügelt vom schwachen Yen verfünffachte der japanische Hersteller den operativen Gewinn im dritten Geschäftsquartal auf gut 600 Milliarden Yen, das sind rund 4,4 Milliarden Euro.

Daraufhin schraubte das Management am Dienstag die Prognose für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2013/14 nach oben. Erwartet wird nun ein Betriebsgewinn von umgerechnet 17,5 Milliarden Euro - neun Prozent mehr als bisher erwartet und zudem ein Rekord, der das vor der weltweiten Finanzkrise erzielte Niveau in den Schatten stellen würde.

Probleme bei Volkswagen

"Unter den großen Herstellern hat Toyota im Moment eine herausragende Stellung", sagt Auto-Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Die Konkurrenten hätten dagegen mit Problemen zu kämpfen. So sei bei VW noch gar nicht sicher, ob der Konzern wegen der Schwierigkeiten in Südamerika und den USA für das laufende Geschäftsjahr überhaupt ein Gewinnplus in Aussicht stellen könne.

Die Wolfsburger hatten sich im abgelaufenen Jahr beim Absatz knapp vor GM geschoben und waren damit zur weltweiten Nummer zwei aufgestiegen. Europas größter Anbieter will den japanischen Weltmarktführer nun spätestens 2018 vom Thron stoßen.

General Motors ganz vorne dabei

GM will sich im Kampf der Giganten allerdings nicht auf eine Zuschauerrolle beschränken. Die Opel-Mutter profitiert vom robusten US-Markt und kommt bei der Sanierung des Europageschäfts voran. Zuletzt schwächelte der US-Absatz aber ein wenig, was vor allem der kalten Witterung im Januar zugeschrieben wurde.

Nach der Meinung von Frank Schwope von der NordLB fährt der US-Konzern zudem auf dem wichtigen chinesischen Markt weniger Gewinn ein als VW. Auch seien die Probleme in Europa noch nicht überwunden. "Ich glaube daher, dass GM in den nächsten Jahren etwas hinter den Konkurrenten zurückbleiben wird", so Schwope.

Risiken in Schwellenländern

Auch für Toyota dürfte es Experten zufolge schwieriger werden, das Geschäft weiter zu steigern. Als Grund führt Takumi Hoshi vom Wertpapierhändler Toyo Securities Risiken in einigen Schwellenländern wegen der jüngsten Währungsturbulenzen an. Auch in den USA nehme der Wettbewerb zu. In Amerika fährt Toyota fast ein Drittel seines Absatzes und 15 Prozent seines operativen Gewinns ein.

Im vergangenen Jahr trumpfte Toyota wegen der Stärke in den USA auf und verteidigte das zweite Jahr in Folge seine Spitzenposition mit weltweit 9,98 Millionen verkauften Autos. 2014 sollen es 10,32 Millionen Fahrzeuge werden. Mit 9,73 beziehungsweise 9,71 Millionen Wagen lagen VW und GM 2013 nur etwa 20.000 Autos auseinander. Im laufenden Jahr dürften auch die Verfolger die wichtige Marke von zehn Millionen knacken wollen.

ul (rtr, dpa)