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Mallorca erwägt Touristen-Limit im Sommer

15. Juli 2015

Die Kapazität der balearischen Inseln in der Hochsaison sei erschöpft, sagt die neue Regionalregierung in Palma de Mallorca. Sie will eine Touristensteuer einführen und die Zahl der Pauschal-Urlauber verringern.

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Spanien Touristen auf Mallorca
Urlauber am Strand von Arenal auf MallorcaBild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte

Alle seien sich darüber im Klaren, dass die Aufnahmekapazitäten der Balearen in den Sommermonaten total erschöpft sind, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Biel Barceló, zuständig für Fremdenverkehr und Wirtschaft der Autonomen Gemeinschaft. Jährlich reisen 14 Millionen Menschen auf die Mittelmeerinseln Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera. Davon kommen 80 Prozent im Sommer. Es gebe viel Spielraum, um den Tourismus außerhalb der Hauptsaison wachsen zu lassen, so Barceló.

Die Zentralregierung in Madrid lehnt die Pläne ab, sie fürchtet um die Wettbewerbsfähigkeit Spaniens. Der Anteil des Tourismus am Bruttoinlandsprodukt Spaniens beträgt rund elf Prozent. Zwei Millionen Menschen arbeiten in diesem Wirtschaftszweig.

Doch auch an anderen Orten formiert sich Widerstand gegen den Massentourismus: Geraden haben die Kanarischen Inseln eine Begrenzung der Touristenzahlen angekündigt. In Barcelona gibt es nach Protesten gegen Partytouristen ein einjähriges Moratorium für Neuzulassungen von Hotels und anderen Unterkünften. Und der neue Bürgermeister von Venedig erwägt Beschränkungen für Tagestouristen, die den berühmten Markusplatz besuchen wollen.

ot/ak (dpa)