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KatastropheIndonesien

Tote und Vermisste bei Bootsunglück in Indonesien

24. Juli 2023

Mindestens 15 Menschen sind bei dem Unglück ums Leben gekommen. Das Boot ist aus noch ungeklärter Ursache vor der Insel Sulawesi gesunken. Medienberichten zufolge sei das Boot möglicherweise überfüllt gewesen.

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Rettungskräfte und Anwohner auf Fischerbooten suchen nach Überlebenden vor der Küste von Sulawesi
Rettungskräfte und Anwohner suchen nach Überlebenden vor der Küste von SulawesiBild: BASARNAS/AP Photo/picture alliance

Bei einem Bootsunglück vor der Küste der indonesischen Insel Sulawesi sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 19 Passagiere werden noch vermisst, wie die örtlichen Rettungsdienste mitteilten. Sechs Passagiere seien gerettet worden und würden im Krankenhaus behandelt.

Das Boot war auf dem Weg vom Dorf Lanto in der Region Buton Central in der Provinz Südost-Sulawesi zum nahe gelegenen Dorf Lagili, als es kurz nach Mitternacht kenterte, sagte der Leiter der örtlichen Such- und Rettungsagentur, Muhammad Arafah.

Unglücksursache bleibt zunächst unklar

Die Suchteams waren mit zahlreichen Booten sowie Unterwasserkameras im Einsatz, um die Vermissten zu finden. Ein Suchteam wird rund um die Unglücksstelle tauchen, während ein anderes die Wasseroberfläche mit Booten absucht, sagte Arafah. Drei Schlauchboote, zwei Fischerboote und sechs Taucher seien im Einsatz, fügte er hinzu.

Die Ursache für das Unglück ist noch unklar. Den Behörden zufolge war das Wetter zum Zeitpunkt des Unglücks gut und der Wellengang moderat. Ein Sprecher der örtlichen Behörde sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, das Schiff sei ein hölzernes Passagierboot und keine Fähre, wie zunächst berichtet.

Möglicherweise überfülltes Boot

Er warnte davor, dass die Gesamtzahl der Passagiere an Bord höher gewesen sein könnte als registriert, lehnte es jedoch ab, Berichte lokaler Medien zu bestätigen. Diese hatten berichtetet, das Holzboot habe 40 Personen an Bord gehabt, sei jedoch nur für 20 ausgelegt gewesen.

Rettungskräfte suchen auf Schlauchbooten nach weiteren Vermissten
Die Rettungskräfte suchen nach 19 weiterhin vermissten PassagierenBild: BASARNAS/AP Photo/picture alliance

In den lokalen Fernsehnachrichten wurden Aufnahmen von Menschen auf Fischerbooten gezeigt, die in der nächtlichen Dunkelheit Leichen bergen, sowie von trauernden Angehörigen, die in einem Hafen und einem örtlichen Krankenhaus auf Informationen warten.

Fähren in Indonesien oft überfüllt

Tausende Einwohner waren in ihre Dörfer gereist, um den Jahrestag der Regentschaft am Sonntag zu feiern, und viele Menschen wurden mit Fischer- oder Passagierbooten transportiert.

Im südostasiatischen Indonesien kommt es häufig zu Schiffsunglücken. In dem Land mit rund 17.000 Inseln sind die meisten Menschen auf Fähren als Transportmethode angewiesen. Jedoch werden häufig die Sicherheitsstandards nicht eingehalten, zudem sind die Fährschiffe oft überfüllt.

2018 sank eine überfüllte Fähre mit etwa 200 Menschen an Bord in einem See in der Provinz Nordsumatra und tötete 167 Menschen. Bei einer der schlimmsten Katastrophen des Landes sank im Februar 1999 ein überfülltes Passagierschiff mit 332 Menschen an Bord. Nur 20 Menschen überlebten.

mws/as (ap, afp, dpa, rtr)