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Tote bei Anschlag in Wolgograd

21. Oktober 2013

Bei der Explosion eines Busses handelt es sich offenbar um einen Selbstmordanschlag. Eine "Schwarze Witwe" soll ihn verübt haben. Dabei wurden mehrere Menschen getötet und viele lebensgefährlich verletzt.

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Terroranschlag in Wolgograd: Explosion im Bus (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Eine Selbstmordattentäterin soll den Sprengsatz während einer Busfahrt im südrussischen Wolgograd gezündet und mindestens sechs weitere Menschen mit in den Tod gerissen haben. Mindestens 30 weitere Menschen wurden Behördenangaben zufolge verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich. Unter den Opfern sollen viele Studenten der Wolgorader Universität sein. Die Tat sei von der Ehefrau eines islamistischen Terroristen begangen worden, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf Ermittler. Die Täterin sei anhand von Dokumenten identifiziert worden. Sie soll aus der russischen Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus stammen.

Anschläge vor Olympischen Spielen angekündigt

Dort, wie auch in der Nachbarrepublik Tschetschenien, kämpfen Islamisten für einen eigenen Staat und verüben immer wieder Anschläge, um ein von Moskau unabhängiges Kaukasusemirat durchzusetzen. Dabei hatten sich in der Vergangenheit auch immer wieder Ehefrauen von getöteten Extremisten, so bezeichnete "Schwarze Witwen" in die Luft gesprengt.

Wolgograd, das ehemalige Stalingrad, liegt 900 Kilometer südöstlich von Moskau und wenige hundert Kilometer nördlich vom Nordkaukasus und der Olympiastadt Sotschi. Der Terroristenchef des russischen Konfliktgebiets, Doku Umarow, hatte unlängst mit neuen Anschlägen gedroht und erklärt, das Ziel sei es, die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi zu verhindern.

Terror aus dem Kauskasus

Die Sicherheitslage in Russland wird vier Monate vor Beginn der Spiele am Schwarzen Meer weltweit mit Interesse beobachtet. Seit 1999 wird Russland immer wieder von Attentaten erschüttert, zu denen sich islamistische Rebellen bekennen. Bei zwei zeitgleichen Selbstmordanschlägen auf die Moskauer U-Bahn wurden im März 2010 insgesamt 40 Menschen getötet, bei einem weiteren Attentat eines Selbstmörders auf den Moskauer Flughafen Domodedowo im Januar 2011 gab es 36 Todesopfer.

cw/rb (reuters, dpa, afp)