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Tote bei mutmaßlichem FARC-Angriff

8. Dezember 2013

Bei einem Überfall auf einen Armeeposten in Kolumbien sind acht Menschen getötet worden. Die Armee macht die linksgerichteten Revolutionären Streitkräfte FARC für die Tat verantwortlich.

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Zerstörung nach einem FARC-Anschlag auf einen Armeeposten im kolumbianischen Inza (Foto: reuters)
Bild: Reuters

Kämpfer der Guerillaorganisation hätten von einem Lastwagen aus selbst gebaute Raketen auf den Stützpunkt abgefeuert und dabei mehrere Gebäude vollständig zerstört, teilte die Armee mit. Bei den acht Todesopfern handele es sich um zwei Zivilisten, einen Polizisten und fünf Soldaten. Mindestens 20 Menschen seien verletzt worden. Präsident Juan Manuel Santos sprach von einem "Terroranschlag".

Verhandlungen über Friedensabkommen

Vertreter der kolumbianischen Regierung und der Rebellenorganisation verhandeln bereits seit über einem Jahr in der kubanischen Hauptstadt Havanna über eine Beilegung des jahrzehntelangen Konflikts. Präsident Santos hatte einen von der FARC vorgeschlagenen Waffenstillstand während der Verhandlungen abgelehnt und die Sicherheitskräfte angewiesen, verstärkt gegen die Guerillakämpfer vorzugehen.

Die FARC-Guerilla entstand 1964 im Kampf gegen Großgrundbesitzer. Laut Schätzungen verfügt die FARC als größte Rebellengruppe in Kolumbien derzeit über rund 9000 Kämpferinnen und Kämpfer. Seit fast 50 Jahren gibt es in dem lateinamerikanischen Land bewaffnete Auseinandersetzungen um Landbesitz, Drogen- und Waffenhandel, immer wieder werden dabei Menschen als Geiseln genommen. In dem Konflikt wurden Schätzungen zufolge bislang 600.000 Menschen getötet. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden zudem vier Millionen Menschen vertrieben.

Sowohl den Guerillagruppen als auch rechtsgerichteten Paramilitärs und der Armee werden schwere Menschenrechtsverletzungen in dem blutigen Konflikt vorgeworfen.

qu/det (rtr, afp)