1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Ultimative Strafe für ultimatives Verbrechen"

4. September 2015

Im Juni hatte der mutmaßliche Attentäter während einer Bibelstunde in einer afroamerikanischen Kirche neun Schwarze erschossen. Zwei Prozesse erwarten ihn, darunter eine Anklage wegen "Hassverbrechen".

https://p.dw.com/p/1GQt2
Begräbniszeremonie für die neun Opfer (Foto: rtr)
Begräbniszeremonie für die neun OpferBild: Reuters/B. Snyder

Die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat South Carolina strebt die Todesstrafe für den mutmaßlichen Attentäter von Charleston an. "Das war ein ultimatives Verbrechen, und die Justiz in unserem Staat fordert die ultimative Strafe", erklärte Staatsanwältin Scarlett Wilson. Der Angeklagte, der 21-jährige Weiße Dylann Roof, muss sich wegen neunfachen Mordes, dreifachen versuchten Mordes und dem Einsatz einer Waffe für ein Gewaltverbrechen verantworten.

Als vorläufiges Datum für den Prozessbeginn wurde der 11. Juli 2016 festgelegt. Nach Angaben seines Anwaltes will sich Roof schuldig bekennen.

Der mutmaßliche Attentäter verbreitete im Internet rassistische Hetze (Foto: rtr)
Der mutmaßliche Attentäter betrieb im Internet eine Seite, wo er rassistische Hetze verbreiteteBild: Reuters/Pool TPX Images of the day

Wegen "Hassverbrechen" angeklagt

Neben dem Verfahren in South Carolina hat Anfang August auch die Bundesjustiz Anklage gegen Roof erhoben. Nach Angaben von Justizministerin Loretta Lynch muss sich Roof unter den Bundesstatuten in 33 Anklagepunkten verantworten, unter anderem wegen eines Hassverbrechens, Verletzung religiöser Rechte und Verstößen gegen Waffengesetze. Dem 21-Jährigen wird vorgeworfen, die afroamerikanischen Gläubigen in dem Gotteshaus gezielt wegen ihrer ehtnischen Zugehörigkeit und auch gezielt während der Ausübung ihres Glaubens angegriffen zu haben. Unklar ist noch, ob die Staatsanwaltschaft auch in diesem Verfahren die Todesstrafe anstrebt.

Präsident Barack Obama hatte nach der Bluttat ein weiteres Mal für ein strengeres Waffenrecht geworben. Obama hielt die Trauerrede für die neun Opfer. Unter ihnen war auch der demokratische Politiker und Pastor Clementa Pinckney.

se/sp (afp, rtre, ape, dpa)