Tierische Rekordhalter
Manche Tiere rennen irrsinnig schnell, andere fliegen oder springen beeindruckend hoch oder ertragen sehr lange brütende Hitze. Warum? Weil sie sich so entscheidende Vorteile gegenüber ihren Konkurrenten verschaffen.
Der Gepard
Keiner läuft schneller - im Spurt erreichen Geparden bis zu 120 km/h! Das passt zu ihrem Jagdverhalten: Die tagaktiven Großkatzen schleichen sich sehr nahe an ihre Beute heran, um plötzlich anzugreifen. Allerdings mangelt es ihnen an Kondition. Erreichen sie die Antilope nach einigen hundert Metern nicht, müssen sie aufgeben.
Der Gabelbock
Keiner läuft ausdauernder: Gabelböcke können Geschwindigkeiten von 60 bis 70 km/h über eine Strecke von bis zu fünf Kilometern durchhalten. Ihr Körper hat sich daran angepasst. So ist beispielsweise ihr Herz etwa doppelt so groß wie das eines Hausschafs. Vorteil? Gabelböcke rennen ihren Fressfeinden meistens locker davon.
Der Strauß
Kein Vogel rennt schneller: 70 km/h sind kein Problem für ihn, und 50 km/h hält er ohne Probleme eine halbe Stunde durch. Er hat sehr lange Beine, eine ausgeprägte Laufmuskulatur und als einziger Vogel nur zwei Zehen pro Fuß. Dafür kann der Strauß, trotz seiner großen Flügel, nicht fliegen. Er ist einfach zu schwer.
Der Sperbergeier
Keiner fliegt höher. 1973 kollidierte ein Sperbergeier in 11.200 Metern mit einem Flugzeug - so hoch können sich die afrikanischen Greifvögel in den Himmel schrauben. Die meisten Vogelarten fliegen etwa 100 bis 2000 Meter hoch. Nur Zugvögel müssen ab und an über 9.000 Meter aufsteigen, zum Beispiel, wenn sie den Himalaja überqueren.
Der Puma
Keiner springt höher. Pumas können - trotz ihres Gewichts von mehr als 50 Kilogramm - vom Boden aus beeindruckende fünfeinhalb Meter hoch auf einen Baum springen. Das ist Rekord bei Landsäugetieren. Nur Delfine springen höher - nämlich sieben Meter - für die sie aber einen langen Anlauf im Wasser nehmen.
Der Kolibri
Keiner ist kleiner: Die meisten Kolibriarten sind winzig. So ist die Bienenelfe die kleinste Vogelart der Welt. Sie misst gerade mal sechs Zentimeter und ist mit zwei Gramm leicht wie eine Feder. Im Flug schlagen sie 40 bis 50 Mal mit den Flügeln - in jeder Sekunde.
Der Pottwal
Keiner taucht tiefer. Der riesige Pottwal schafft es als einziges Säugetier, über 3000 Meter tief zu tauchen und auch noch eine Stunde unter Wasser zu bleiben. Besonders erstaunlich ist das, weil Wale atmen müssen. Einer ihrer Tricks: Nur noch die lebenswichtigsten Organe wie Herz und Gehirn werden durchblutet.
Die Oryx-Antilope
Keiner erträgt Hitze besser: Eine Körpertemperatur von 45 Grad Celsius macht der Oryx-Antilope nichts aus - ein Mensch wäre da schon lange tot. Ihr Geheimnis: Ein feines Adergeflecht an der Halsschlagader, das wie eine Blut-Klimaanlage funktioniert. Außerdem müssen Oryxantilopen nur selten trinken: Alle paar Wochen reicht.
Die Fledermaus
Keiner hört besser: Fledermäuse haben die feinsten Ohren in der Tierwelt. Auf ihren Beutezügen stoßen die nachtaktiven Tiere Laute im Ultraschallbereich aus. Ihre großen Ohrmuscheln drehen sich zur Schallquelle hin und saugen das Echo wie mit einem Trichter ein. So gelingt es ihnen, sogar bei völliger Dunkelheit Insekten zu fangen.
Der Alpensegler
Keiner fliegt länger: Alpensegler vollbringen außergewöhnliche Ausdauerleistungen: Bis zu sieben Monate können die Zugvögel fast pausenlos fliegen. Sie gönnen sich höchstens kurze Zwischenstopps. Und noch erstaunlicher: Scheinbar fressen und schlafen die etwa 20 Zentimeter großen Vögel sogar im Flug.
Der Floh
Meister im Hochsprung sind die Kleinen: Ein Floh springt aus dem Stand bis zu zweihundert Mal so hoch, wie er groß ist. Noch besser ist die Wiesenschaumzikade, dieses Insekt schafft sogar das 400fache.