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Demonstranten stürmen Armee-Gelände

29. November 2013

In Bangkok sind rund tausend Regierungsgegner über den Zaun des Armee-Hauptquartiers geklettert. Sie forderten vom Militär Unterstützung. Auch vor der Zentrale der Regierungspartei gab es wieder Demonstrationen.

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Ein thailändischer Regierungsgegner hebt die Faust. (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Proteste in Thailand gehen weiter

"Wir wollen wissen, auf welcher Seite die Armee steht", sagte einer der Demonstranten, die auf das Armee-Gelände eingedrungen waren. Die Protestierenden forderten die Soldaten auf, sich im Machtkampf auf ihre Seite und damit gegen die gewählte Regierung zu stellen.

Eine Armeesprecherin bestätigte, dass die Demonstranten den Gebäudekomplex besetzten. Der Chef der thailändischen Armee habe sich dort aber nicht dort aufgehalten.

Bangkok Proteste 29.11.2013
Ein Regierungsgegner diskutiert mit einem SoldatenBild: picture-alliance/dpa

Weitgehend friedlicher Protest

Die Regierungsgegner schwenkten Flaggen im Innenhof des Armee-Hauptquartiers, andere versuchten, die Militärs von ihren Positionen zu überzeugen.

Etwa 3000 weitere Demonstranten marschierten zur Zentrale der Regierungspartei Pheu Thai und forderten in Sprechchören den Rücktritt von Regierungschefin Yingluck Shinawatra.

Dies lehnt Yingluck ab. Ihre Regierung rief die Polizei auf, eine Konfrontation mit den Demonstranten zu vermeiden. Am Donnerstag hatte die Regierungschefin wie erwartet einen Misstrauensantrag überstanden.

Proteste in Thailand gehen weiter

Nur eine "Marionette"?

Die Regierungsgegner werfen Yingluck Korruption vor. Außerdem agiere sie nur als "Statthalterin" für ihren im Exil lebenden Bruder Thaksin Shinawatra. Der schwerreiche Ex-Ministerpräsident war 2006 vom königstreuen Militär gestürzt und später wegen Korruption verurteilt worden.

Auslöser der Proteste war ein mittlerweile auf Eis gelegtes Amnestie-Gesetz. Es hätte eine Rückkehr von Thaksin Shinawatra aus dem Exil ermöglicht. Seit Wochen gibt es Massenproteste gegen die Regierung. Die Demonstranten besetzten bereits mehrere Ministerien, am Donnerstag kappten sie die Stromversorgung des Hauptquartiers der Polizei.

cw/sti (rtr, dpa, afp)