Terror zu Ostern
Ein trauriger Ostersonntag in Sri Lanka: Bei der Anschlagsserie dort kamen nach jüngsten Angaben etwa 290 Menschen ums Leben. Die Terroristen hatten es auf Kirchen und Hotels abgesehen.
Großangriff
Der durch eine Bombenexplosion zerstörte Eingang des luxuriösen Shangri-La-Hotels in Sri Lankas Hauptstadt Colombo. Auch hier schlugen die Terroristen am Ostersonntag zu. Nach Angaben der Polizei kamen bei der Attentatsserie an sechs verschiedenen Orten etwa 290 Menschen um Leben. Es ist der größte Anschlag in Sri Lanka seit 2009.
Angriff auf Wachstumssektor
In Sri Lanka ist der Tourismus in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen - nun der Rückschlag. Das Shangri-La hat über 500 Zimmer und Suiten sowie 41 Apartments. Ein normaler Hotelbetrieb ist hier erstmal nicht mehr möglich. Neben dem 5-Sterne-Hotel Shangri-La waren auch das Cinnamon Grand und das Kingsbury in Colombo und ein kleines Hotel in einem Vorort der Hauptstadt betroffen.
Ermittlungen am Tatort
Polizisten suchen nach Spuren in den Trümmern der Shangri-La-Fassade. Sri Lanka hat eine gewaltvolle Geschichte. Doch nach Ende des Bürgerkriegs 2009 wurde die Sicherheitslage dort immer besser. Nach den Ostersonntagsanschlägen hat das deutsche Auswärtige Amt aber seine Reisehinweise für das südasiatische Land wieder verschärft.
Sankt-Antonius-Kirche
Die Angreifer hatten es auch auf drei Kirchen abgesehen, in denen Christen das Osterfest feierten. In Colombo war im Stadtteil Kochcikade die Sankt-Antonius-Kirche Ziel eines Attentats.
Explosion beim Gebet
Wie stark die Explosion in der Sankt-Antonius-Kirche war, zeigt diese Marien-Statue, die in zwei Teile zerrissen wurde.
Wer sind die Täter?
Ein Krankenwagen im Einsatz vor der Sankt-Antonius-Kirche. Niemand hat bisher die Verantwortung für die Angriffe übernommen. In letzter Zeit gab es jedoch Berichte über Konflikte zwischen islamischen Extremisten und Buddhisten, die die Bevölkerungsmehrheit stellen.
Schutzmaßnahmen
Nach dem Angriff wurde die Sicherheit im ganzen Land erhöht - hier ein Aufgebot von Sicherheitskräften an einem der Anschlagsorte in Colombo. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre. Die Regierung hat zudem den Zugang zu Sozialen Medien blockieren lassen. Grund: Es sollen sich keine Gerüchte verbreiten.
"Schreckliche Szenen"
Mehr als 500 Menschen wurden bei der Anschlagsserie verletzt, die in Krankenhäusern behandelt werden. Von "schreckliche Szenen" berichtet Minister Harsha de Silva. Eine der betroffenen Kirchen sei von Körperteilen übersät gewesen. Premierminister Ranil Wickremesinghe sagte, die Anschläge "zielten klar darauf ab, das Land zu destabilisieren".
Trost spenden
Drei Priester auf dem Weg in die abgesperrte Sankt-Antonius-Kirche. Weltweit wurden die Anschläge verurteilt. Beileidsbekundungen kamen unter anderem von den Regierungen in Deutschland, Indien und Neuseeland. Auch Papst Franziskus gedachte der Opfer der Attentate. Repräsentanten anderer Religionen verurteilten die Taten.