Tebartz-van Elst verlässt Limburg
11. Juni 2014Tebartz-van Elst wohnt bis zum Umzug noch in seiner Limburger Wohnung in der Bischofsresidenz. Diese war wegen ihrer luxuriösen Einrichtung in die Schlagzeilen geraten, die die Baukosten auf über 30 Millionen Euro in die Höhe schnellen ließ. Tebartz-van Elst verschleierte lange die tatsächlichen Kosten und ließ selbst den Papst und die Deutsche Bischofskonferenz darüber im Unklaren. Als dies offensichtlich und die Medienberichterstattung immer intensiver wurde, bot er Ende März dieses Jahres dem Papst seinen Rücktritt an - und Franziskus akzeptierte.
Im September zieht Tebartz-van Elst mit Familienangehörigen in eine Mietwohnung in Regensburg. Der dortige Bischof Rudolf Voderholzer sicherte ihm "mitbrüderliche Aufnahme und Gastfreundschaft" zu. Eine ihm zustehende Dienstwohnung nehme Tebartz-van Elst nicht in Anspruch, teilte die Diözese mit. Schon auf dem Höhepunkt des Skandals um den Bischofsbau hatte er sechs Monate im Benediktinerkloster Metten in der Regensburger Diözese Zuflucht gefunden.
Bistum Limburg reagiert erleichtert
Mit dem Umzug mache Tebartz-van Elst "auch räumlich den Weg für einen Neuanfang im Bistum Limburg frei", heißt es in der Regensburger Pressemitteilung weiter. Auch Wolfgang Rösch, der ständige Vertreter des Apostolischen Administrators in Limburg, begrüßte den Schritt: "Wir sind mit ihm erleichtert, dass er hier selbst eine gute Lösung gefunden hat." In Limburg leitet derzeit der Paderborner Weihbischof Manfred Grothe als Übergangsverwalter die Geschäfte.
Die Bischofskongregation sucht derzeit nach einer neuen Einsatzmöglichkeit für Tebartz-van Elst. In Rom heißt es, er solle eine Aufgabe im Ausland übernehmen.